Jahresrückblick 2022: Neues Glücks-Level freigespielt

Djuke Nickelsen: Jahresrückblick 2022

Mein Jahresrückblick 2022 ist der erste, den ich verblogge. Kein Wunder denn bisher hatte ich noch gar keinen Blog 🙂 Schon haben wir die erste große Neuerung dieses Jahr, über die ich in diesem Jahresrückblick schreibe.

Was ich Anfang 2022 wusste: Ich will an meinen Coaching-Skills arbeiten und die Ausbildung zum Master-Coach machen. Was ich nicht wusste: Wie sehr dieses Ziel mein Leben auf den Kopf stellen würde.

Jetzt haben wir Ende 2022, und viele nutzen diese Zeit, sich von Dingen im Leben zu verabschieden, die nicht mit ins neue Jahr sollen. Genau das war eine meiner Haupt-Tätigkeiten 2022: mich von Zeug zu verabschieden. Ich habe losgelassen und wirklich eine Menge Sachen aus meinem Leben gekickt, die nicht mehr gepasst haben. Angefangen bei meinem gut bezahlten Agenturjob (gekündigt!), und danach Schritt für Schritt weiter.

Der richtig große Turning-Point kam mit meiner Gewerbe-Anmeldung im September. Dadurch ist ein ganzes Gebirge an blockierenden Glaubenssätzen von mir abgefallen. Seitdem habe ich ein ganz neues Lebensgefühl, als ob ich ein neues Glücks-Level freigespielt hätte.

Eine der wichtigsten und besten Entscheidungen dieses Jahr: Ich habe angefangen zu bloggen. Was ich 2022 durch das Bloggen gelernt habe, ist der Wahnsinn. Es gab eine explosionsartige Erweiterung an Technik-Skills und dem dazugehörigen Vokabular. Außerdem: Klarheit! Unter anderem darüber, bei welchen Themen ich als Coach weiterhelfen kann oder wie ich arbeite. Wer ich bin als Coach, was mein Angebot an die Welt ist. Ich habe mir meine Positionierung als Coach erbloggt und blogge immer noch weiter daran.

Mein Blog-Abenteuer und die immer tiefere Reise zu mir selbst durch meine Master-Coach-Ausbildung haben sich gegenseitig auf allerbeste Weise hochgeschaukelt. Das fulminante Ergebnis:

  • Ich habe im Dezember die Coaching-Prüfung bestanden und darf mich jetzt „Master Coach, DVNLP“ nennen.
  • Ich habe meine Mission gefunden: Ich möchte Lebensfreude in die Welt bringen. Klingt kitschig? Macht nix. Ich fühl’s!
  • Ich habe eine Webseite aufgebaut, die meinen Namen trägt, mit einem sehr lebendigen Blog.
  • Außerdem habe ich mein Gewerbe angemeldet und gleich Nägel mit Köpfen gemacht: Ich habe einen Claim für mein Business, ein konkretes Angebot für ein 1:1-Coaching und einen eigenen Newsletter in die Welt gebracht.
  • Am wichtigsten: Ich habe Glaubenssätze losgelassen, die mich teilweise schon seit Jahrzehnten blockiert haben und weiß: Das Universum ist freundlich.

Halleluja! 2023 kann kommen. Aber erstmal bekommt 2022 noch mal die Bühne. Vorhang auf für meinen Jahresrückblick!


Mein Jahresrückblick 2022

Agenturjob gekündigt und volle Konzentration auf meine Arbeit als Coach

Mein Jahr 2022 startete damit, dass etwas zu Ende ging: Meine Zeit als Senior Beraterin in einer Kommunikations-Agentur war vorbei. Was gleichzeitig ein Versprechen an mich selbst war, dass ich mit so viel Energie wie möglich an meiner beruflichen Zukunft als Coach und Trainerin arbeite.

Ich habe inzwischen 15 Jahre Erfahrung in professioneller Kommunikation – als Pressesprecherin, Öffentlichkeitsarbeiterin, Eventorganisatorin, Social Media Mangerin, Fundraiserin und zuletzt beratend für all das in einer Agentur. Ich war gut in meinem Job und mochte meine Kundinnen und Kunden. Die Agentur hatte einen guten Ruf in der NGO-Szene und wir hatten trotz Corona die ganze Zeit Aufträge. Auch das Team war toll. Aber ich hatte immer das Gefühl, ich kann da nicht alles von mir einbringen, was ich zu geben habe.

Ende 2021 lief mir dann ein anderer Job über den Weg. Eine Coaching-Firma suchte jemanden für Unternehmenskommunikation. Die Anforderungen lasen sich wie das Profil meiner persönlichen Stärken und die Bewerbungsunterlagen waren in weniger als einer Stunde fertig. Das Vorstellungsgespräch war das coolste, das ich je hatte, die Zusage zum Job kam zehn Minuten nach Ende des zoom-Calls. Speaking of: die Chemie stimmt! Das Ganze hatte nur einen Haken: Es war nur eine 50%-Stelle.

War das ein Haken? Oder eher ein Geschenk? Ich kam ins Grübeln. Und hab mich entschlossen: Ich mach’s!

Seit März 2022 arbeite ich als Alleinverantwortliche für Unternehmenskommunikation für SEQUOYA. Ich lohn-arbeite jetzt deutlich weniger als früher und habe dieses Jahr maximale Energie in meine Weiterentwicklung als Coach gesteckt. Das war natürlich auch mit deutlich weniger Geld auf dem Konto verbunden, daran hatte ich ganz schön zu knusen. Aber rückblickend kann ich sagen: Es war immer genug.

Screenshot: Djuke Nickelsen, verantwortlich für Unternehmenskommunikation bei SEQUOYA
Screenshot der Team-Seite von SEQUOYA

Ehrenamtlich engagiert für die Spendenbrücke Ukraine

Fast parallel zum Start meines neuen Jobs fing Putin seinen Krieg gegen die Ukraine an. Mir war klar: Um ihr Leben zu retten, würden hunderttausende ihre Heimat verlassen, und sehr viele von ihnen würden Zuflucht in Berlin suchen. Ich wollte helfen. Ich hatte Energie für vier und Zeit für zwei. So bin ich bei der Spendenbrücke Ukraine gelandet.

Anfang März ist im ehemaligen Flughafens Tempelhof ein riesiges Logistik-Zentrum für Sachspenden entstanden: die „Spendenbrücke Ukraine“. Am Anfang war nichts da außer der wahnsinnig großen Halle, Pioniergeist und ein unbändiger Drang zum Helfen. Ich war ab Tag 3 dabei, da gab es: Regale, einen Mount Everest an gespendeten Dingen und ein Olympiastadion voll mit Menschen, die etwas tun wollten. Es musste ihnen nur jemand sagen, was.

Djuke Nickelsen im Lager der Spendenbrücke Ukraine
6. März 2022: Einer meiner ersten Tage im Lager der Spendenbrücke Ukraine

Eins meiner großen Talente ist, Struktur in ein Chaos zu bringen. Damit diese ganzen Spenden im ehemaligen Flughafen-Hangar sinnvoll sortiert und vor allem: an Menschen in Not verteilt werden können, musste zuerst mal der Ablauf strukturiert werden. Wobei: „Zuerst“ stimmt nicht ganz. Das war alles „work in progress“. In der Halle wurde sortiert, während wir als Koodinationsteam überlegt haben, wie wir Abläufe optimieren, Material rechtzeitig beschaffen, den Informationsfluss verbessern, Helfende ansprechen, damit wir die Schichten gut besetzt bekommen, Arbeitsschutz gewährleisten, …

Spendenbrücke Ukraine: Das ehrenamtliche Koordinations-Team für die Spendensortierung
Das ehrenamtliche Koordinationsteam der Spendenbrücke

Die enorme Spendenbereitschaft an die Spendenbrücke war Segen und Fluch zugleich. Irgendwann konnten wir die Menge an gespendeten Dingen nicht mehr wirklich bewältigen. Kein Wunder, niemand von uns kannte sich besonders gut mit Logistik aus. Wir sollten jemanden fragen, der sich damit auskennt, dachte ich. Und dann … hab ich’s einfach gemacht. Jemanden gefragt. Nämlich DHL.

Ich habe über mein Netzwerk recherchiert, was wohl die richtige Stelle bei DHL ist. Und dann eine gezielte E-Mail geschrieben (meine Fundraising-Skills waren auf jeden Fall hilfreich dabei). Keine Woche später stand bei der Spendenbrücke im Lager: Chris Weeks, Head of Disaster Management bei DHL, einem der größten Logistikunternehmen weltweit. Seit Jahrzehnten war die Aufgabe von Chris Weeks in dem Konzern: „to help relieve logistics bottlenecks at Disaster airports“. Professioneller geht’s nicht. Er und ein Kollege haben erst die Lage gecheckt, und in der kommenden Zeit war immer mal wieder jemand von DHL eine ganze Woche vor Ort, um alles auf eine professionellere Ebene zu hieven. Ich habe wahnsinnig viel gelernt!

So traurig der Anlass war: Ich hab’s geliebt.

Ab Mai wurden bei der Spendenbrücke Ukraine mehr und mehr Hauptamtliche eingestellt für die koordinativen Tätigkeiten, die wir bisher als ehrenamtliches Team gemanagt hatte. Gut fürs Projekt, gut für einen geregelten Ablauf, aber für mich gab’s ab Juni nicht mehr wirklich was zu tun. Es war eine tolle Zeit!

Spendenbrücke Ukraine: Sortierhalle am 6. März 2022
6. März 2022: Wir wurschteln uns durch die Berge von Sachspenden.
Spendenbrücke Ukraine: Der Spendenberg am 14. März 2022
14. März 2022: Der Spendenberg im Lager VOR der Hilfe der Logistik-Profis von DHL
Spendenbrücke Ukraine: alles übersichtlich sortiert
5. April 2022: Das Lager NACH der Unterstützung von DHL
Spendenbrücke Ukraine: Sachspenden sortieren mit Herz
Jep, die Sachen in der Spendenbrücke wurden und werden wirklich mit Herz sortiert.
Spendenbrücke Ukraine im alten Flughafen Tempelhof
29. März 2022: Endlich ist es warm genug, um bei der Spendenbrücke Ukraine auch draußen eine Sortierstraße für die Sachspenden aufzubauen

Ich schreibe die Lehrmaterialien für Ausbildungen zum NLP-Practitioner und NLP-Master

Im Januar 2022 war’s soweit: Ich habe mein erstes Buch in den Händen gehalten! Also fast meins. Da waren noch sehr viele andere beteiligt. Da es ein Lehrbuch für einen bestehenden Kurs war, habe ich mir auch den Inhalt größtenteils nicht selbst ausgedacht. Aber: von mir ist der Text! Ich habe eine sprachliche Generalüberholung des über 20 Jahre alten Skripts gemacht, teilweise neu strukturiert, Dinge gestrichen, Ergänzungen hinzugefügt, und insgesamt: Alles rund und gut lesbar gemacht. Das war wirklich, wirklich viel Arbeit.

Das Buch, das ich getextet habe, ist das „Schatzkistenbuch“. Es ist ein Lehr- und Arbeitsbuch für die Ausbildung zum NLP-Practitioner am ifapp (Institut für angewandte Positive Psychologie). Es hat stolze 468 Seiten. Wahnsinn! Inhalt: Grundlagen des NLP als Haltung und Methode, das heißt: Grundannahmen des NLP und weitere Basics (z. B. die Unterscheidung zwischen Wahrnehmung und eigener Interpretation einer Situation) und wichtige Formate. Bekannt ist zum Beispiel die Walt-Disney-Strategie.

NLP steht übrigens für „Neurolinguistisches Programmieren“. Der Name ist bekloppt, das Konzept extrem hilfreich.

Das habe ich am 20. Januar 2022 bei facebook gepostet:

Screenshot von facebook: Das Lehrmaterial für den NLP-Practitioner ist fertig. Djuke Nickelsen hält das Buch in der Hand.
Das eigene Werk gedruckt in den Händen zu halten: sehr geiles Gefühl!

NLP-Lehrmaterialien, Teil II: Die Unterlagen für den Aufbau-Kurs am ifapp, also für den NLP Master, habe ich dieses Jahr getextet. Das war ein bisschen „on the fly“. Wir haben kein Buch produziert, sondern ein Kapitel nach dem anderen als Broschüre fertig gemacht und direkt als gedrucktes Lehrmaterial im Kurs verwendet. Die letzte von fünf dicken Broschüren ist im September 2022 geworden.

Themen der fünf Hefte: Werte, Metaprogramme, Modellieren, Glaubenssätze und Systemik. Sie sind vollgepackt mit tiefen NLP-Insights, Exkursen zu zusätzlichen Phänomenen rechts und links vom eigentlichen Ausbildungsinhalt, Schritt-für-Schritt-Beschreibungen komplexer NLP-Formate und weitere Übungen zur Vertiefung.

Ich assistiere am ifapp bei der NLP-Practitioner-Ausbildung

Ich habe nicht nur die Lehrmaterialien für die NLP-Practitioner-Ausbildung überarbeitet, sondern ich war auch live bei den ersten Einsätzen des neuen „Schatzkistenbuchs“ dabei: Ich habe dieses Jahr bei einer Pracitioner-Ausbildung assistiert.

Practitioner ist die erste Stufe in der NLP-Ausbildung, und Assistenz heißt: Ich unterstütze an den Ausbildungstagen zusammen mit drei anderen Assistent:innen die Trainerin des Practitioner-Kurses. Wir sorgen aus dem Hintergrund dafür, dass das Ausbildungswochenende organisatorisch reibungslos abläuft, außerdem leiten wir Übungsgruppen an und wiederholen nebenbei den Stoff der Grundausbildung.

Im Juni fiel ein Ausbildungswochenende zufällig auf den 12. Tag im Monat, an dem ich meinen Tag mit 12 Fotos dokumentiere und verblogge. Das Format nennt sich „12 von 12“, und hier kannst du mit mir hinter die Kulissen gucken: 12 von 12 im Juni 2022: Assistenz im Kurs für NLP-Practitioner

I love it – aber es bedeutet auch, an beiden Wochenend-Tagen von früh bis spät zu rödeln … Die Ausbildung geht noch bis Februar 2023, ich freu mich schon auf die verbleibenden zwei Ausbildungs-Wochenenden, die ich begleite.

ifapp: Büffet bei der Practitioner-Ausbildung
Teil der Assistenz: Wir bauen für die Teilnehmer:innen immer ein üppiges Büffet auf. Eine Mischung aus Vitaminpower und zuckerhaltiger Nervennahrung. Manchmal muss es einfach Schoki sein!
ifapp: lila Tischdecke auf dem Boden, darauf eine Vase mit Pfingstrosen
Das Auge lernt mit, und nichts ist schöner als die Natur. Deswegen stehen in allen Seminarräumen im ifapp an den Ausbildungs-Wochenenden frische Blumen.

Ausbildung zum Master-Coach (DVNLP) mit Zertifikat beendet

436 Stunden Ausbildung, 40 Anerkennungs-Coachings, 33 Stunden Supervision, 3 Jahre NLP intensiv und unzählige Stunden in privat organisierten Übungsgruppen. Nicht zu vergessen: 1 f*cking Pandemie. Das ist meine Ausbildung zum Master Coach in Zahlen.

Die Master-Coach-Ausbildung ist die zeitaufwändigste NLP-Ausbildung. Nicht nur wegen der eben aufgezählten Präsenz-Dinge. Sondern auch wegen der umfangreichen Dokumente, die dafür abzugeben sind. Am 10. Dezember 2022 war mein schriftliches Coaching-Konzept fertig, außerdem drei ausführliche Dokumentationen von Coaching-Fällen. Meine Unterlagen waren im Umfang durchaus ähnlich wie eine akademische Master-Arbeit und mein Trainer tat mir etwas leid, aber da war so viel, das raus wollte.

Am 17./18. Dezember 2022 war die praktische Prüfung. Erst eine Präsentation vor großer Runde zur Frage: „Wer bin ich als Coach?“ Darin ging es darum, was uns als Coach besonders macht, was uns wichtig ist, mit welchen Methoden und zu welchen Themen wir gern arbeiten möchten. Dann wurden wir 20 Minuten mit Fragen gegrillt. Und dann – gab’s ein Zertifikat. Falls alle Unterlagen abgegeben waren.

Ich war selten so stolz auf etwas, das ich erreicht habe. Denn in diesem Zertifikat zum Master-Coach steckt wahnsinnig viel von mir drin. Ich bin nicht mehr die gleiche wie vor drei Jahren, wie zu Anfang der Ausbildung. Ich bin viel mehr ich selbst – und das fühlt sich wirklich, wirklich gut an.

Mindestens so fantastisch wie der Weg war die Gesellschaft, mit der ihn gegangen bin. Ich werde meine Reisegruppe sehr vermissen und weiß gleichzeitig: Wir werden in Kontakt bleiben.

Coach-Ausbildung 2022 am ifapp: Gruppenfoto
Meine „Reisegruppe“ in der Master-Coach-Ausbildung 2022 am ifapp
Zertifikat von Djuke Nickeslen zum Master Coach, DVNLP
Mein Zertifikat zum Master Coach, DVNLP. Der Lohn für 3 Jahre Ausbildung!

Ich fange im Mai 2022 an zu bloggen

Ich schreibe schon mein Leben lang. Kleine Geschichten als Kind, lange Aufsätze als Schülerin, erste journalistische Artikel als Chefredakteurin der Schülerzeitung. Später dann Ausbildung an der Kölner Journalistenschule. Auch mein gesamtes Berufsleben hatte bisher mit professioneller Kommunikation zu tun, vor allem mit kreativem Einsatz von Text und Sprache. Mir haben schon sehr, sehr oft Menschen gesagt: Djuke, willst du nicht mal bloggen? Ich les so gern von dir!

Ok. Schreiben kann ich. Aber worüber soll ich denn bloggen? Ich hab doch gar nix Interessantes zu erzählen. Wer will das denn lesen? Und was passiert, wenn es Leute lesen??? Womöglich noch fremde Menschen, die dann wer-weiß-was über mich denken. Oder, noch schlimmer: Leute, die ich kenne, lesen meinen Blog! EEEEK!

Allerdings hatte ich ja Anfang des Jahres entschieden, beruflich einen neuen Weg einzuschlagen. Als Coach (und demnächst auch als Trainerin) wäre es schon ziemlich sinnvoll, einen Web-Auftritt zu haben. Dann kam im Mai 2022 diese Blog-Challenge von Judith Peters aka Sympatexter um die Ecke: „Keine Webseite? Keinen Plan von WordPress? Noch nie gebloggt? Macht nix! Schreib einfach deinen ersten Artikel, die Technik klären wir auf dem Weg!“

Die Challenge war auf 14 Tage ausgelegt. Die ersten 10 Tage hab ich verschlafen. Oder eher: Mir ein Live-Video nach dem anderen angeguckt. Jeden Tag war’s ein neuer Mini-Blogging-Schritt, der erklärt wurde. Eigentlich interessierte mich das ja gar nicht. Lalala … Ich wollte nur ein bisschen mehr von WordPress verstehen, um dann (irgendwann!!!) eine kleine, statische Seite anzulegen. Als digitale Visitenkarte.

… Grillenzirpen …

An Tag 10 von 14 war ich angefixt. Die Magie der Gruppe! Es war das lange Wochenende rund um Himmelfahrt und ich hab mich an meinen Rechner getackert. Binnen vier Tagen hab ich einen Webseiten-Marathon hingelegt. Na, eher ein Sprint: Domain mit meinem Namen reserviert. Einen Vertrag mit einem Hoster geschlossen. Einen Beitrag angelegt, Überschriften formatiert, Fotos rausgesucht, hochgeladen und eingebunden, Infos verlinkt und: geschrieben, geschrieben, geschrieben.

Zum Schluss, am 29. Mai 2022, habe ich um 12 Uhr mit allen zusammen auf „veröffentlichen“ geklickt: Wie ich wurde, wer ich bin. Und habe darauf gewartet, dass mir der Himmel auf den Kopf fällt, weil: Oh. Mein. Gott! Es steht Zeug von mir im Internet. Auf einer Webseite unter MEINEM Namen!!! (Sichtbarkeitsängst olé!)

Seitdem hab ich nicht mehr aufgehört zu bloggen. Eine der besten Entscheidungen dieses Jahr! Warum ich das mache? Weil es Spaß macht. Weil es mir so, so viel Klarheit gibt – über mich, meine Expertise, mein Angebot an die Welt. Und weil ich’s kann! Naja, und auch ein bisschen, damit potenzielle Klient:innen einen umfassenden Eindruck von mir als Lebensfreude-Coach bekommen. Willkommener Nebeneffekt.

Screenshot: Das erste Selfie auf instagram von Djuke Nickelsen:
27. Mai 2022: Mein allererstes Selfie auf instagram. Auf dem Screen: „Das ist der Startschuss in deine neue Sichtbarkeit!“ Speaking of self-fulfilling prophecy!
Screenshot: der erste Blogartikel von Djuke Nickelsen
29. Mai 2022: Ich veröffentliche meinen allerersten Blogartikel.

The Content Society – meine neue digitale Familie

Ich habe dieses Jahr nicht nur angefangen zu bloggen und meine Webseite aufzubauen, sondern ich habe auch eine neue Familie dazu bekommen: The Content Society. Das ist eine Gruppe von etwa 200 mutigen, selbstständigen Frauen, die sich gemeinsam auf der Reise durch ihr individuelles Blogabenteuer sind.

Die Content Society ist mein Technik-Training für die Webseite, mein Business-Mentoring für den Aufbau meiner Selbstständigkeit und meine Community für alle Themen, die mich rund um Bloggen und Online-Marketing beschäftigen.

Besonders wertvoll ist Feedback von meiner Blogging-Community auf alles, was online so erscheint – Blogbeiträge, neue Angebote, „Über-mich“-Seiten, … Für mich wahnsinnig hilfreich, wenn meine Angst die „nicht-gut-genug“-Platte auflegt! Wir feiern uns dort gegenseitig bei kleinen und großen Erfolgen und stärken uns den Rücken bei Rückschlägen oder Durchhängern. Was wiederum zu starken persönlichen Bindungen führt.

Deswegen geht diese neue Familie auch über den rein digitalen Austausch hinaus: Im November 2022 habe ich zusammen mit Kerstin Salvador das erste MeetUp der „TCS“ in Berlin organisiert, das nächste findet am 10. Februar 2023 statt. Außerdem freue ich mich schon sehr auf das Live-Treffen mit der ganzen Society im April 2023!

The Content Society: Meet Up in Berlin im November 2022
Erstes Meet Up der Content Society in Berlin. Mit dabei: Jaconette Mirck, Nadine Cabrera Rivero, ich :-), Susanne Jestel, Elena Deppe, Umani Wendler, Kerstin Salvador, Nicole Isermann und Claudia Scholz
Screenshot: Mitgliederbereich von The Content Society
19.12.2022: Screenshot vom Mitgliederbereich der Content Society. Ich liebe die Struktur, die mir dieses Programm gibt. Und, dass es eine echte Gemeinschaft ist von Frauen, die sich gegenseitig unterstützen.

Bella Italia! 36 Grad, und es wurde noch heißer

Im Juli und August war ich für 2,5 Wochen in Italien. Das erste Mal seit einer Klassenfahrt 1999. Kaum zu glauben, oder? Es war … vor allem heiß, heißer, am heißesten. Ich bin an der dänischen Grenze geboren, mir fließt quasi Wikingerblut durch die Adern und ich finde Temperaturen über 25 Grad ziemlich überflüssig.

Was zu Hölle mache ich dann im Hochsommer in bella Italia? Nun. Die erste Woche habe ich eine Fortbildung zu hypnosystemischen Ansätzen im Coaching bei Dr. Gunther Schmidt besucht. Mehr dazu an dieser Stelle im Jahresrückblick. Danach war ich noch zehn Tage im Urlaub mit zwei Freundinnen. Erst in der Toscana, anschließend für ein langes Wochenende in Rom – eine andere Freundin besuchen, die ich vor Corona das letzte Mal gesehen hatte.

Außer, dass es heiß war, war es wunder-wunderschön. Die Toscana ist ein Traum. Bologna? Der Wahnsinn. Das Weltmeister-Eis in San Gimingnano? Verdient den Titel, auch wenn wir es bei der Hitze in weltmeisterlicher Geschwindigkeit schlecken mussten. Ich hab aber auch einen Disclaimer: Wer in Siena „dolci“ zum Frühstück bestellt, bekommt nicht eine Auswahl kleiner süßer Teilchen (wie wir dachten). Sondern ein Tablett mit trockenen Keksen. Damit beim Essen nicht die Zahnkronen abbrechen, gibt’s einen großen Amaretto dazu. Wir haben sehr, sehr blöd aus der Wäsche geguckt, als der Kellner uns das servierte.

Und dann Florenz! Nach Florenz muss ich unbedingt noch mal, die Stadt hat mir mit ihrer Schönheit und der geballten Renaissance-Kunst den Atem verschlagen.

Mein Highlight: Rom, die Ewige Stadt. Ich müsste einen eigenen Blogartikel drüber schreiben, um meine Begeisterung angemessen auszudrücken. Drei Tage dort, und ich bin verliebt. Es war mein erstes, aber nicht mein letztes Mal in Rom. Gut, dass Irene und Alessio dort wohnen. Ich komme bestimmt wieder! Nur nicht im Sommer.

Italien - Ferienwohnung in Pieve di Panzano/Toscana
Unser Ferienhaus in der Toscana. Es war genauso traumhaft, wie es aussieht.
Nur mit ein paar mehr Mücken. ( <– Untertreibung des Jahres. Ich kratze heute noch.)
San Gimingnano, das "Manhattan" der Toscana
San Gimingnano, das „Manhattan“ der Toscana mit Eis in zertifizierter Weltmeister-Qualität.
der Dom von Siena
Der Dom von Siena. Die schönste Kirche, die ich bisher gesehen habe.
Djuke Nickelsen vor dem Forum Romanum
Hinter mir: Das Forum Romanum. Ich bin im Siebten Himmel!
Djuke und Irene in Rom
Ich und meine Freundin Irene in Rom. Da fahre ich auf jeden Fall noch mal hin!

Weiterbildung zum hypnosystemischen Coaching mit Dr. Gunther Schmidt

Die erste Woche in Italien Ende Juli habe ich eine Weiterbildung zu hypnosystemischen Konzepten in Beratung und Therapie besucht. Das war im Rahmen des MetaForum Sommercamps in Abano Terme, in der Nähe von Venedig. Geleitet hat das Seminar Psychotherapeut Dr. Gunther Schmidt, der diesen Ansatz auch entwickelt hat. Er ist Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie und war viele Jahre Schüler des berühmten US-amerikanischen Hypnotherapeuten Milton H. Ericsson. Von dem hätte ich auch gern gelernt!

Was mich am hypnosystemischen Ansatz so begeistert: wie zu therapeutischen Zwecken mit inneren Bildern gearbeitet wird. Es geht um die Geschichte, die sich jemand unbewusst erzählt. Meistens eine mit einem bedrohlichen Gegner, der bekämpft werden muss. Hypnosystemisch zu arbeiten bedeutet, diese Geschichte Schritt für Schritt aufzudecken, mit allen Heldinnen, Monstern und ihren Verbindungen zueinander. Je mehr von der Geschichte bekannt ist, desto sinnvoller wird ein Verhalten, für das sich eine Klientin, ein Klient verurteilt oder es loswerden möchte.

Aggressionsanfälle werden plausibel, weil innerlich eine Löwin ihren Nachwuchs gegen einen Troll verteidigen muss. Und aus einer Angst wird ein beschützenswertes kleines Geschöpf, das einfach nur mit auf den Ausflug kommen möchte, aber mit ihren kurzen Beinchen nicht Schritt halten kann. Weswegen die Angst sehr, sehr schlechte Laune bekommt und die Heldin mit Eisblitzen lähmt.

Klingt seltsam? Oder faszinierend? Für mich definitiv letzteres. Ich habe unglaublich viel gelernt in dieser Woche. Vor allem, was es mit meinem Gegenüber macht, wenn ich ihm als Coach wirklich mit bedingungsloser Wertschätzung und ehrlichem Mitgefühl begegne. Plötzlich fühlt sich eine Person nicht mehr als Versagerin, sondern als Heldin ihrer eigenen Geschichte, die im Rahmen der Story völlig sinnvoll handelt.

Es gab neben Theorie und viel Wissensvermittlung mit Hilfe von Geschichten und Metaphern auch einige Demonstrationen der Methode auf der Bühne. Zu sehen und auch selbst zu erleben, wie der Ansatz wirkt, hat meine ganze innere Haltung zum Coaching und zu meinen Klient:innen nachhaltig verändert.

Anfahrt zum Metaforum: Gruppenfoto an der Grenze zwischen Österreich und Italien
Schon die Hinfahrt zum Metaforum in Abano Terme war ein Ereignis – 1 Kleinbus, 2 Tage, 4 Frauen, 16 Stunden Fahrt. Hier machen wir grad Pause an einem unfassbar schönen Bergsee in Tirol.
Metaforum in abano Terme: Dr. Gunther Schmidt am Flipchart
Dr. Gunther Schmidt, Entwickler des hypnosystemischen Ansatzes in Coaching und Therapie: „Wenn man zirkuläre Fragen stellt, wird’s a bissle komplexer. Wie schön!“

Djuke Nickelsen auf der Bühne mit Dr. Gunther Schmidt
Bei der Weiterbildung zum hypnosystemischen Arbeiten habe ich mich von Gunther Schmidt live auf der Bühne coachen lassen. Falls ihr euch über das Setting wundert: Wir halten Corona-Abstand.

Weiterbildung zum Coaching im Provokativen Stil mit Dr. Noni Höfner

Anfang September habe ich ein dreitägiges Seminar zum Provokativen Ansatz in Coaching und Therapie besucht, und zwar bei der deutschen Ikone auf dem Gebiet: Dr. Noni Höfner. Sie hat über 30 Jahre Erfahrung mit dieser Methode und ist eine echt coole Socke. Was für ein Geschenk, dass ich sie in einem sehr kleinen Rahmen live erlebt habe!

Provokatives Coaching klingt erstmal paradox. Sollen Coaches nicht wertschätzend mit den Klien:innen umgehen, ihnen mit Respekt begegnen, sie bei einer Persönlichkeitsentwicklung begleiten? Ja, ja und ja. All das passiert in einem provokativen Coaching, meistens sogar viel schneller als mit anderen Methoden.

Provokative Coachings sind wertschätzende Gespräche mit Herz und Humor. Wer von Noni lernt, lernt als erstes das „LKW-Prinzip“ kennen. Dabei steht „LKW“ für „Liebevolles Karikieren des Weltbilds der Klient:innen“. Wenn diese liebevolle innere Haltung da ist, kann im Coaching alles gesagt werden.

„Provokativ“ bedeutet „herausfordernd“ oder „herauslockend“. Eine gezielte Provokation lockt also etwas hervor bei meinem Gegenüber. Eine neue Sichtweise, eine Erkenntnis der eigenen Wahrheit und in der Regel auch: ein Lachen, weil das Absurde der eigenen Situation klar wird. Dieses Lachen ermöglicht Klient:innen, innerlich einen Schritt zurückzutreten, sodass plötzlich Lösungen auftauchen, die vorher versteckt waren.

Es war eine der kurzweiligsten Weiterbildungen, die ich je besucht habe. Ich habe schon vorher Humor in meine Coachings einbezogen, denn das ist einer meiner wichtigsten Werte. Nach den drei Tagen mit Noni mache ich das jetzt gezielt und mit Methode. Ich habe seitdem sehr oft in meinen Coachings provokative Techniken angewendet. Macht Spaß. Und wirkt!

Weiterbildung zum Provokativen Ansatz im Coaching mit Dr. Noni Höfner
Weiterbildung zum Provokativen Ansatz im Coaching mit Dr. Noni Höfner

Gewerbe angemeldet – ich darf jetzt offiziell als Coach arbeiten, mit Honorar und allem!

Einer der emotionalsten Momente dieses Jahres: Ich fülle ein Online-Formular des Berliner Ordnungsamts aus und melde mein Gewerbe als Coach an. Klingt wie pille-palle, war eine der größten Hürden, die ich je in meinem Leben überwunden habe. Die ganze emotionale Achterbahn habe ich auch verbloggt. Der Beitrag fängt so an:

Es ist Donnerstag, 22. September 2022, 8:38 Uhr. Ich sitze in meiner Küche und tippe in mein Handy: „SO ⬆️⬆️⬆️ sehe ich übrigens aus, wenn ich gerade mal schnell zwischen der ersten und der zweiten Tasse Tee morgens in meiner Küche MEIN GEWERBE ANGEMELDET habe 😊😊😊 Ich bin heute früh aufgewacht und dachte: Heute. Heute ist der Tag. Und hab’s getan. Just like that.“

Den kompletten Blogbeitrag liest du hier: 10 Jahre zögern, 10 Minuten klicken: Ich habe endlich mein Gewerbe als Coach und Trainerin angemeldet

Das erste Glücks-Hoch nach der Gewerbe-Anmeldung ist inzwischen natürlich vorbei. Aber zu meinem großen Erstaunen lebe ich seitdem auf einem ganz neuen Zufriedenheits-Level. Jeden Morgen wache ich auf und freue mich, dass ein neuer Tag mit neuen Erlebnissen auf mich wartet. Ich überrasche mich selbst damit immer wieder, aber es scheint ein Gefühl zu sein, das bleibt.

Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen sich wieder neu in ihr Leben verlieben. Aus diesem Wunsch, aus diesem Gefühl heraus ist meine Bezeichnung zu mir gekommen: Ich bin Lebensfreude-Coach.

Djuke Nickelsen nach Anmeldung Gewerbe
22. September 2022: Mein Gewerbe ist angemeldet. So sehe ich aus, wenn ich über meinen Schatten springe!

Die ersten Schritte im Business: Angebot, Claim, Newsletter

Seitdem im September ein ganzes Gebirge an blockierenden Glaubenssätzen von mir abgefallen ist, ging’s mit der Weiterentwicklung im Business Schlag auf Schlag.

Als erstes habe ich mein kostenloses Angebot für Anerkennungscoachings von der Webseite genommen und gegen mein neues Angebot im 1:1-Coaching für Honorar ausgetauscht: Dein Glück ist nur eine Geschichte entfernt. Damit vereine ich das, was ich in drei Jahren Coach-Ausbildung gelernt habe, mit meinem Talent als Geschichtenerzählerin.

Im November 2022 habe ich mich intensiv mit einem Claim für mich beschäftigt. Ich komme aus dem Marketing und habe schon für viele Ideen, Produkte und Kampagnen einen Claim entwickelt. Einen Claim für mich selbst zu entwickeln, war ein echtes Abenteuer, denn dazu musste ich erstmal wissen, wer ich bin und wofür ich stehe.

Ich habe dieses Jahr ein „Special Feature“ bei mir entdeckt: Wenn mir jemand eine Geschichte erzählt, oder wenn ich sie sehe oder lese, springen meine Synapsen im Hirn in den Feuerwerk-Modus. Dabei entsteht ein intensives Kopfkino, inklusive Geräuschkulisse und einer breiten Emotionspalette. Deswegen lautet mein Claim: Geschichten machen Feuerwerk im Kopf.

Und schließlich: Ich habe meinen eigenen Newsletter auf den Weg gebracht! Die erste Ausgabe vom Newsletter für mehr Lebensfunkeln ist am Montag, 19. Dezember 2022 erschienen. Darin habe ich über das vorangegangene Wochenende geschrieben, an dem ich mein Zertifikat zum Master Coach bekommen habe.

Mein Angebot fürs 1:1-Coaching: Dein Glück ist nur eine Geschichte entfernt
Mein Newsletter! Erstmals erschienen a, 19. Dezember 2022. Meld dich gleich an – hier klicken

Mein schlimmster Moment 2022

2022 war ein richtig cooles Jahr. Nur nicht immer … Einen meiner Tiefpunkte habe ich im Februar an der Ostsee erlebt. Ausgerechnet! Ich war doch da, um es mir gutgehen zu lassen. Eine gemütliche Ferienwohnung, Spaziergänge am menschenleeren Strand, Seeluft. Keine Termine. Nur ich und mein neues Leben.

Februar war der Monat dazwischen. Zwischen gekündigtem, gut bezahlten Agenturjob mit reichlich Resturlaub. Und meinem neuen Leben, mit Teilzeit-Job und Vollzeit-Lernen. Ein bisschen wie als Studentin.

In der Theorie war das super. Aaaaaber: Das alte Leben hatte ich innerlich noch nicht abgeschlossen – unter anderem, weil mich meine sehr netten Noch-nicht-ganz-Ex-Kolleg:innen die ganze Zeit mit Bildern von einem coolen Projekt versorgten, bei dem ich nun nicht mehr dabei war. „Wir vermissen dich!“. Das neue Leben hatte noch nicht angefangen, alles noch ungewiss: Passe ich da ins Team im neuen Job? Muss ich wieder um Selbstverständlichkeiten kämpfen? War das eine gute Entscheidung? Reicht das Geld? Oh Gott, meine Rente!

In all diesen Zweifeln war mein Traum im Pausen-Modus. Das dritte, entscheidende Jahr in meiner Ausbildung zum Master-Coach ging erst im März los. Die Selbstzweifel krochen wie schwarze, schleimige Blutegel in alle meine Poren: Bin ich denn bekloppt? Es gibt schon zehntausende Coaches auf dem Markt, nie und nimmer krieg ich da einen Fuß an den Boden. Ich werde völlig vereinsamen und in Buchhaltung ertrinken!

Dieses Chaos in meinen Gedanken hat mich vollkommen paralysiert. Ich lag zwei Tage lang quasi bewegungslos auf dem Sofa. Keine Übertreibung. Ich war unfähig, einen Schritt mehr als nötig zu gehen, es war als ob in meinem Hirn die Sicherungen zu meinem Bewegungsapparat durchgeknallt wären. Ich lag also da, mit lähmenden Gedanken und Schiss vor der eigenen Courage. Dazu Selbstvorwürfe: Die Ostsee war nur 5 Minuten entfernt und ich lag rum wie ein Sack Mehl.

Wie ich da raus gekommen bin? Essen war alle … Und in dem winzigen Ort gab’s keinen Lieferservice. Also bin ich zum Supermarkt gestapft. Magenknurren war mächtiger als Selbstzweifel. Das hat mich aus meiner Schockstarre gerissen, ab dann konnte ich meinen Urlaub genießen.

Ferienwohnung an der Ostsee
Auf diesem Sofa habe ich zwei Tage lang fast bewegungslos gelegen. Selbstzweifel sind schon fiese kleine Biester.
Sonnenuntergang am Ostseestrand
Zum Glück war ich irgendwann wieder ich selbst und fähig, lange Strandspaziergänge zu machen. Salzige Seeluft, traumhafter Blick, Wind, der den Kopf frei pustet. So soll Urlaub sein!
Djuke Nickelsen mit Fischbrötchen
Ein Leben ohne Fischbrötchen ist möglich, aber sinnlos.

Mein 2022 in einem Wort: Loslassen

Loslassen. Das war das Wort, das mir spontan in den Sinn kam, als ich über die Frage nachgedacht habe: „Wenn ich dieses Jahr mit einem Wort beschreiben sollte – welches wäre das?“

Ich habe 2022 ganz viel losgelassen:

  • Meinen Agenturjob und damit den Glaubenssatz, dass ich Vollzeit angestellt sein muss, um genug Geld zu haben und mich sicher zu fühlen.
  • Die Idee, dass ich einen festen, physischen Arbeitsplatz in einer Firma brauche, um produktiv zu arbeiten.
  • Die Befürchtung, dass etwas Furchtbares passiert, wenn ich in Social Media, insbesondere bei Instagram, mit meinem Klarnamen auftauche.
  • Die Angst davor, dass ich mich lächerlich mache, wenn ich irgendwelches Zeug ins Internet schreibe. Anders gesagt: Ich habe keine Angst mehr davor, Blogartikel zu veröffentlichen.
  • Und ich habe ein ganzes Glaubenssatzgebirge losgelassen:
    • Ich bin keine Expertin
    • Ich bin nicht gut genug.
    • Selbstständigkeit macht einsam.
    • Ich bin nichts Besonderes.
    • Ich gehöre nicht dazu.

Diese nagenden Gedanken haben Jahre, zum Teil Jahrzehnte schwer auf mir gelastet. Bis sie weg waren, wusste ich gar nicht, wie sehr ich mich selbst mit bestimmten Gedanken blockiert habe.

Wie ich sie losgelassen habe? Jedenfalls nicht durch Willenskraft, sonst wäre das schon viel früher passiert. Sondern ich habe mich in meiner Coaching-Ausbildung intensiv mit mir selbst beschäftigt und mit dem, was ich wirklich will. Außerdem habe ich mir Hilfe geholt und mich selbst coachen lassen. Immer wieder und wieder hab ich diese Glaubenssätze angeschubst. Bis ich sie und sie mich endlich losgelassen habe. Seitdem habe ich ein ganz neues Lebensgefühl und kann endlich ohne angezogene Handbremse tun, was mich glücklich macht.

Djuke Nickelsen beim Friseur
2022 habe ich auch die Vorstellung losgelassen, dass ich professionell fotografierte Bilder von mir brauche, um sichtbar auf meiner Webseite und in Social Media zu sein. Lieber echt als Hochglanz 🙂

Kennzahlen aus 2022

  • Webseite: 3.047 Besucher:innen, 6.867 Aufrufe (letztes Jahr: nicht existent!)
    (Ich habe noch kein Google Analytics und habe keine Angabe, wie viele einzelne/mehrfache Besucher:innen meine Seite hatte)
  • Anzahl Blogartikel: Zwischen 29. Mai und 20. Dezember 2022 habe ich 34 Blogartikel veröffentlicht. Kommentare dazu: 165. (letztes Jahr: nicht existent!)
  • Anzahl Wörter: Diese Blogartikel bestehen aus 250.399 Zeichen, 43.168 Wörtern oder 3.108 Sätzen. (letztes Jahr: nicht existent!)
  • Newsletter: Ich habe am 19. Dezember 2022 meinen ersten Newsletter verschickt, immerhin an stolze 24 Menschen auf meiner Liste (letztes Jahr: nicht existent!)
  • Instagram: 468 Follower (letztes Jahr: unter 200)
  • LinkedIn: 209 Kontakte (letztes Jahr: ?)
  • Podcasts hören: 13.519 Minuten (via spotify)
Screenshot von meinem Instagram-Account am 19.12.2022
Screenshot von meinem Instagram-Account am 19.12.2022
Screenshot meiner Homepage am 19.12.2022
Spotify Statistik, Teil 1: Für 41.627 Minuten habe ich die App 2022 genutzt (das sind fast 29 Tage am Stück). Davon habe ich etwa 9,5 Tage mit Podcast-Hören verbracht.
Würde sagen: Der Monatsbeitrag für die App ist gut investiert.
Spotify-Statistik, Teil 2: So klingt mein 2022.

Meine Ziele für 2023

  • Ich besuche das Trainertraining am ifapp habe im Dezember 2023 das Zertifikat als Trainerin, DVNLP.
  • Ich begleite als Assistentin die Ausbildung zum NLP-Master am ifapp.
  • Ich gebe mindestens 35 Einzelcoachings vor Ort in Berlin.
  • Ich veröffentliche 52 Blogartikel, im Schnitt einen Artikel pro Woche.
  • Ich fahre im ersten Halbjahr 2023 für ein verlängertes Wochenende in eine schöne Stadt. Bis 15. März 2023 entscheide ich, wie hoch mein Budget für diesen Trip ist, und prüfe, ob das für meine Lieblingsstadt London reicht.
  • Ich mache jede Woche etwas, das ich noch nie vorher getan habe. Das kann etwas Großes oder auch etwas sehr Kleines sein. Indem ich meinen Fokus darauf lege, 52 “erste Male” zu erleben, bringe ich mehr Freude in meinen Alltag.

Mein Motto für 2023: Mehr Arschbombe!

Eine Arschbome ist für mich der Inbegriff für pure Lebensfreude. Das möchte ich für mich nächstes Jahr!

Mehr von dem machen, das mich glücklich macht – ob es nun sinnvoll ist oder nicht. Manchmal heißt das auch, mitten rein ins kalte Wasser springen und zu riskieren, dass es vielleicht weh tun könnte. Und zu meinem Motto gehört: Jede Woche etwas Kleines oder Großes tun, das ich noch nie in meinem Leben getan habe.


Das war cool?

Dann lass uns in Kontakt bleiben! Das geht am einfachsten über meinen Newsletter für mehr Lebensfunkeln. Darin nehme ich dich jede Woche mit in meine Welt. Mit meinen Geschichten möchte dich dazu inspirieren, dein Leben so zu leben, dass es dich glücklich macht – und nicht die anderen.

Djuke Nickelsen im Winter
Ich freu mich auf dich, 2023!
Veröffentlicht am
Kategorisiert in Rückblick

25 Kommentare

  1. Kaum zu glauben, dass du das alles in nur einem Jahr gerockt hast! Gratuliere. Ich freue mich auf deine Blogartikel und deinen Newsletter, zu dem ich mich gerade angemeldet habe. Mit dir kann man was erleben. 🙂
    Ich wünsche dir ganz, ganz viel Erfolg und weiterhin so viel Lebensfreude.
    Alles Liebe
    Luise

  2. Liebe Djuke, wie wunderbar deinen Blog zu lesen und mitzufiebern was du 2022 alles geschafft und gelernt und aufgegeben hast! Mit deinem Coaching hattest du einen ganz großen Anteil daran, wie die 2. Hälfte meines Jahres 2022 gelaufen ist, und dafür danke ich dir unendlich ♥️ Ich drücke dich fest und freue mich auf 2023 zusammen in der Content Society!

  3. Djuke, du Strahlefrau, mir geht das Herz auf bei deinem wundervollen Jahresbericht! Ich liebe deine Art zu schreiben und zu erzählen und lasse mich gerne von dir verzaubern. Großartig, was in diesem Jahr alles bei dir passiert ist. Lauter Meilensteine und erste Male. Ich gratuliere dir aufs Herzlichste zu deinen Erfolgen, vor allem zu deinem Master Coach, DVNLP!!
    Bin froh, dich in diesem Jahr kennengelernt zu haben und freue mich schon, mit dir im neuen Jahr wieder ein Berliner Treffen der TCS zu organisieren.
    Wie cool, dass du das mit DHL bei der Spendenbrücke organisiert hast!! Ich hab damals, als die ersten syrischen Geflüchteten kamen, auch in einer Unterkunft Sachspenden sortiert. Was für ein Chaos!
    Und ich gratuliere dir zu deinem Buch mit den Lehrmaterialien, das du getextet hast! Ja, es ist immer wieder ein erhabenes Gefühl, das fertige Buch dann in den Händen zu halten. Finde ich auch. Da haben wir noch eine Parallele. Das Schreiben war ja dann quasi die beste Methode, um für deine Prüfung zu lernen: Gleich das Lehrbuch selber schreiben. Cool!
    Und ich liebe schon jetzt deinen Newsletter!
    Herzlichst
    Kerstin

    1. Hehehe, jaaa, das mit dem “Lehrbuch selber schreiben” war definitiv eine coole Sache und hat die Prüfung einfacher gemacht. Ganz liebe Grüße aus dem (Berliner) Süden in den (Berliner) Norden! ❤️

  4. Liebe Djuke,
    deinen Jahresrückblick habe ich begeistert gelesen. Mitreißend, wie du dieses Jahr für dich gestaltet hast.
    Ich war übrigens vor gut 10 Jahren in genau dieser Fortbildung bei Gunther Schmidt in Abano Therme. Bis heute ist das die Fortbildung, die mich am stärksten geprägt hat.
    Liebe Grüße
    Petra

  5. Liebe Djuke – ein Gruss aus der Arschbombengäng! Ich liebe deinen Jahresrückblick und ich feiere es, dass du dich in der BoomBoomBlog-Challenge dann doch FÜR das Bloggen entschieden hast. Lass uns 2023 noch einen drauf tun. Arschbombe-Fertig-Los!
    Herzensumarmung, Sandra

  6. liebe djuke, wow, was für ein jahr, klopf dir mal so richtig auf die schulter! mega was du alles auf die beine gestellt hast, mastercoach, gewerbeanmeldung udn selbständigkeit, das buch, eigentlich ja sogar zwei, blogstart, newsletter! und das tollste, der schalk und die lebensfreude schwingen in jeder zeile und in jedem bild mit! das gefällt mir daran ganz besonders! witzigerweise haben wir einige parallelen, denn ich habe dieses jahr auch (wieder) mit dem bloggen begonnen, hab mein gewerbe als coach angemeldet, hab im november meinen ersten newsletter verschickt und tadaaaa bin ab januar bei tcs dabei und freu mich riesig drauf! ps: sehr beeindruckend fand ich deinen einsatz für die spendenbrücke ukraine, wahnsinn was ihr da logistisch und mit so viel herz gewuppt habt! chapeau! lg, iris

  7. Wow Djuke, im Rückblick kann ich lesen, dass du keine halben Sachen machst. DAS imponiert mir!! Dein ehrenamtliches Engagement, deine NLP-Fortbildung, dein Bloggen (ich liebe deine Art zu schreiben!!). Statt lang herumquatschen, einfach anpacken, yess!!!

    Hihi NLP: ich habe mal während meiner Kölner Studienzeit selbst ins neurolinguistische Programmieren reingeschnuppert: als Germanistin allein unter Programmierern. Ich fand es irgendwie skurril, dem Computer etwas Menschliches beizubringen…. Und heute gibt’s KI-Texte! 🙈
    Ich gratuliere dir zu diesem tollen Jahr!!

    Liebe Grüße
    Manuela

  8. Liebe Djuke, wow, was für ein Jahr! Da kann man nur aus ganzem Herzen “herzlichen Glückwunsch” sagen: Zur Selbstständigkeit, zum Master Coach, zum Lehrbuch, zum Blog… Ich muss gestehen, auf Dein Training in Italien bin ich ein bisschen neidisch, das war bestimmt mega und das Provokations-Training hört sich auch super an. Auf jeden Fall: weiter so in 2023!
    Liebe Grüße Stefanie

  9. Hallo Djuke,
    was für ein großartiger Jahresrückblick! Danke, dass du uns hast teilhaben lassen. Ich finde den Weg, den du in diesem Jahr gegangen bist und die Erkenntnisse total inspirierend. Wer kennt das nicht, dass man immer meint, dass alle anderen viel besser sind, als man selbst und man noch nicht genug weiß. Toll, was du in diesem Jahr alles erreicht hast.
    Ich wünsche dir schon jetzt ein tolles Jahr 2023 voller Arschbomben.
    LG
    Yvonne

  10. Wow, Djuke!
    Das liest sich nach einem Artikel, in den du echt viel Zeit und Herz investiert hast. Super finde ich, wie du uns auch als Lebensfreude-Coach an den Tiefen teilhaben lässt. Wünsche dir ganz viel Arschbombe für 2023! 💣

  11. Hach, Djuke! Ich liebe Deine Schreibe und freue mich, dass ich seit Ende Mai den Weg des Bloggens mit Dir gemeinsam gehen kann. Das war ein volles Jahr für Dich. Hab ich, wie bisher alles von Dor, richtig gern gelesen! <3

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