12 von 12 im Februar 2024 – Ich kann mir an die Nase fassen!

12 von 12, das heißt: 12 Bilder vom 12. Tag im Monat. Und plötzlich wird aus einem unspektakulären Tag ein ganz besonderer, weil ich meine Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge fokussiere.

Der 12. Februar 2024 ist ein Montag. Rosenmontag, um genau zu sein. Das Wetter hat das Memo nicht bekommen und schickt sehr un-rosige dicke Wolken und Nieselregen. Dafür ist es mit 9 Grad recht mild.

Ich bin immer noch wegen meines Bruchs im Ellenbogen krankgeschrieben, aber es gibt deutliche Fortschritte im Vergleich zum letzten 12 von 12. Yay!

Aus der Ferne sieht mein Tag durchschnittlich bis öde aus. Ich esse, ich trinke, ich erledige Zeug am Rechner, mache meine Krankengymnastik und gehe spazieren. Aber wie immer liegt die Lebensfreude in den Details.

Komm, ich nehm dich mit durch meinen Tag!

#1 von 12 – Ich fass mir an die eigene Nase! Seit gestern geht das auch wieder buchstäblich, nicht nur im übertragenen Sinn. Ich kann meinen verletzten linken Arm wieder so weit beugen, dass ich mit meinem Zeigefinger die Nasenspitze berühren kann. Jeder Zentimeter mehr an Beweglichkeit wird gefeiert!

#2 von 12 – Noch ein Novum: Ich hab links wieder genug Kraft, um diese Plastik-Verschlussdingsis an Verpackungen zu klipsen. Zum Frühstück gibt’s heute Himbeer-Knuspermüsli mit geschroteten Leinsamen.

#3 von 12 – “Mein” Briefkasten. Nicht im Bild: die 8 Postkarten, die ich eben eingeworfen habe. Hab erst hinterher dran gedacht, dass ich ja heute meinen Alltag fotografieren wollte.

Drei meiner Postkarten reisen nach Deutschland, zwei in die USA, jeweils eine nach Finnland, Polen und Japan. Alles im Rahmen meines Hobbys Postcrossing – ein Postkartenprojekt, das Menschen aus aller Welt verbindet.

#4 von 12 – Ich mache einen ausgedehnten Spaziergang durch die Schrebergartensiedlung und liebe es, wie viele Gärten mit Schneeglöckchen übersät sind.

Es sind die Blumen der keltischen Frühlingsgöttin Brigid. Der Sage nach wird Brigid in der dunklen Jahreszeit von der Winterhexe, der Cailleach, gefangen gehalten. Als die Tage Anfang Februar wieder länger werden, gelingt Brigid die Flucht. Sie tänzelt über das gefrorenen Land, weckt mit ihrem Getrippel die Bäume auf und überall dort, wo ihre Füße den Boden berühren, sprießen Schneeglöckchen.

Als die Cailleach bemerkt, das Brigid entwischt ist, wird sie wütend. Sie stampft mit ihrem Stab auf die Erde und schickt dadurch noch mal Frost und eisigen Wind ins Land.

Deswegen gibt es Februar beides: Frühblüher und das erste scheue Grün – und immer wieder Wintereinbrüche.

#5 von 12 – Die Blüten der Zaubernuss sehen fast neongelb aus im Vergleich zum umliegenden Braungrüngrau. Sie heißt so, weil die Menschen sich früher sicher waren, dass Magie mit im Spiel sein muss, wenn ein Strauch so früh im Jahr so viele und so gut gelaunte Blüten produziert. Ob nun Hexerei im Spiel ist oder nicht: Ich finde die Zaubernuss wunderschön.

#6 von 12 – Noch mehr Gelb im Februargrau! Dieser Haselstrauch blüht so intensiv, dass die Zweige kaum zu sehen sind. Die männlichen Blütenstände wehen wie fluffiges Lametta in der leichten Brise, die gerade aufkommt.

Allergiker hassen diesen Trick! Denn so verbreiten sich die Haselpollen. Früher war ich auch allergisch, aber das hat sich zum Glück mit den Jahren gelegt.

#7 von 12 – Sicheres Zeichen, dass der Vorfrühling wirklich da ist: Auch die weiblichen Haselblüten sind zu sehen. Sie sind viel unscheinbarer als das gelbe Pollen-Lametta. Aber sehr hübsch mit ihren leuchtend pinken Spitzen. Aus den weiblichen Blüten entstehen im Laufe des Jahres die Haselnüsse.

#8 von 12 – Bin durchgefroren und brauch zu Hause erstmal Tee. Das Trinkgefäß passt zwar besser zum Dezember als zum Februar. Aber Form und Größe dieser Tasse sind perfekt, und ich liebe diese Illustrationen von Silke Leffler.

Es gibt Turmeric Chai – und ich freue mich, dass ich die Umhüllung des Teebeutels fast so einfach aufreißen kann wie vor meinem Unfall. Bis vor einigen Tagen musste ich diese Tütchen nämlich noch aufschneiden, weil Kraft und Feinmotorik nicht gereicht haben.

Ich sag’s ja: Es sind die kleinen Dinge des Lebens 😀

#9 von 12 – Heute habe ich den ersten Newsletter fürs ifapp versendet. Am ifapp, am Institut für angewandte Positive Psychologie, biete ich meine Coachings und Trainings an. In der ersten Ausgabe geht es um Löwen, rote Nasen, Masken – und darum, was all das mit NLP zu tun hat.

Ich gucke abends noch mal in die Newsletter Statistik und bin sehr zufrieden. Wir haben eine fantastische Öffnungsrate von fast 90 Prozent.

Wenn du wissen willst, wie NLP dein Leben leichter machen kann, neugierig bist, was wir im ifapp so machen, oder einfach magst, wie ich schreibe: Hier geht es zu Anmeldung für den Newsletter.

#10 von 12 – Abendessen. Rührei mit Frühlingszwiebeln, Spinat und Knuspertomaten. Unspektakulär und schnell gemacht. Und sehr schmackofatz.

#11 von 12 – So sieht es aus, wenn ich meine Krankengymnastik mache. Drei mal zwei Minuten die Hand nach oben abknicken und dehnen, dann drei mal zwei Minuten nach unten. Dauert genau so lang wie eine Folge Big Bang Theory. Gucke ich gerade zum x-ten Mal, aber was soll ich sagen? I love it!

#12 von 12 – Eine neue Gewohnheit. Oder ein Hobby? Jedenfalls eine schöne Art, um abends runterzukommen: Wildkräuter räuchern. In der Basisvariante mit einem Metall-Teesieb und einer Kerze. Hab ich in diesem Video von Kräuterexpertin Ruby Nagel gelernt.

Das Schöne an dieser Methode ist: Es entsteht eigentlich gar kein Rauch, jedenfalls nicht so krass wie beim Räuchern mit Kohle. Finde ich großartig, denn den Rauch mag ich nicht gerne. Was ich aber mag, sind Düfte aus der Natur. Und beim vorsichtigen “Rösten” im Sieb über der Kerzenflamme werden reichlich ätherische Öle freigesetzt.

Heute räuchere ich Birkenblätter, Rosmarin und Lavendelblüten. Ich mag das Spielerische an der Methode. Außerdem hat das Spiel mit dem Feuer etwas sehr Meditatives und Ursprüngliches.

Gute Nacht und bis zum nächsten #12von12!

Das Format “12 von 12” ist eine alte Blogging-Tradition. In der deutschsprachigen Blogging-Community wird das Format von Caroline Lorenz-Meyer über ihren Blog “Draußen nur Kännchen” gehostet.

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6 Kommentare

  1. Hallo Djuke,

    ich fand deinen Tag total inspirierend! Dieses Jahr habe ich angefangen Tarot Karten zu lernen und im Zuge dessen, auch mein Interesse an den Jahreskreisfesten reaktiviert. Räuchern mit Sieb und Kerze finde ich auch eine tolle Idee. Das Video von Ruby kenne ich, hatte es aber gar nicht mehr auf dem Schirm. Danke für die Erinnerung.

    Ich wünsche dir weiterhin gute und schnelle Besserung für deinen Ellenbogen. Seit letztem Jahr habe ich eine Frozen Shoulder. Ich weiß deshalb genau wie es ist nur mit einem Arm klarkommen zu müssen, war 10 Monate krankgeschrieben und freue mich auch über jede “Kleinigkeit” die wieder funktioniert.

    Liebe Grüße
    Annika

  2. Liebe Djuke,
    wow, ich bin begeistert, wie gut du inzwischen den Arm wieder bewegen kannst 🙏
    Außerdem bin ich gerade schwer begeistert von deinem Wissen über die Natur und die vielen Sagen drum herum ☺️ Danke, dass ich dich durch den Tag begleiten durfte
    Liebe Grüße
    Danielle

  3. Das freut mich so sehr, liebe Djuke, dass du sichtbare Fortschritte machst und deinen Humor nicht verloren hast. Besonders gut hat mir die Mythologie gefallen. Schön eingestreut und übergeleitet. So kann ich sie mir gut merken. Danke dafür!
    Weiterhin gute Besserung und liebe Grüße
    Kerstin

  4. Hey Djuke,
    das hört sich nach feiernswerten Fortschritten an. Sehr gut!
    Das Postkartenhobby finde ich ja mal sehr spannend – das schaue ich mir mal genauer an. Danke für den Hinweis!
    Gruß, Heiko

  5. Liebe Djuke,

    oh, was für ein Meilenstein für deinen linken Arm, ich kann das SO gut nachfühlen! Wie schön, dass du dich an den Minischrittchen so sehr freuen kannst, ich freu mich gleich mit.´!

    Danke, dass ich so viel über Hasel lernen durfte. Die Zaubernuss finde ich wunderbar. Ich hatte mal eine im Garten, die war aber eine dumme Nuss, weil sie sich nicht davon abbringen ließ, im September zu blühen, wenn es nicht auffiel. Du hörst schon, ich spreche in der Vergangenheitsfor.

    Gratulation zum ersten Newsletter und weiterhin gute Besserung,
    liebe Grüße
    Silke

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