Vergiss Neujahrsvorsätze! So setzt du dir motivierende und erreichbare Ziele in 7 Schritten

Ziele setzen - ein geschwungener Weg fürht durch einen Park und verliert sich im Ungewissen

Wir haben Jahresende – die Zeit der Neujahrsvorsätze, die nach drei Wochen genauso eingeschrumpelt sind wie die Luftballons von deiner Silvesterparty. Wenn du dir Ziele setzen willst, die du wirklich erreichen kannst, die dich motiviert durchs Jahr bringen und innerlich wachsen lassen, ist die Zielarbeit aus dem NLP die bessere Methode.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du in sieben Schritten dein Ziel so festlegst, dass es wirklich zu dir passt und dass du es kaum erwarten kannst loszulegen. Und wie du auch bei Hindernissen am Ball bleibst. Als praktisches Beispiel für die Zielarbeit aus dem NLP nehme meine eigenen Ziele aus dem Jahresrückblick 2022 kritisch unter die Lupe.

Spoiler: Da gab’s noch einiges zu tun!

Zielarbeit im NLP

Menschen dabei zu unterstützen, ihre Ziele im Leben zu finden und zu erreichen, ist integraler Bestandteil vom NLP (Neurolinguistisches Programmieren). Lass dich nicht vom Namen dieses Modells abschrecken, der ist ein Relikt aus den 1970ern. Das Konzept dahinter ist hochaktuell. Im NLP arbeiten wir lösungsorientiert, und die Zielarbeit ist eines der bekanntesten und wirksamsten Formate.

Ziele werden dann erreichbar, wenn sie nach bestimmten Kriterien gesetzt werden. Vielleicht hast du schon mal was davon gehört, dass Ziele “SMART” sein sollen? Diese Idee leitet sich aus dem NLP ab. Die Arbeit an Zielen im NLP ist aber noch umfassender, konkreter, mehr auf das Wichtigste von allem ausgerichtet: Es soll Spaß machen, an einem Ziel zu arbeiten!

Übrigens: Nur, weil du dir ein Ziel setzt, heißt es nicht, dass du es erreichen musst. Unser Leben ist ständig im Wandel. Ein Ziel, das heute gut zu dir passt, ist übermorgen vielleicht nicht mehr aktuell. Ziele können sich im Verlauf der Zeit ändern.

Viele Menschen setzen sich keine Ziele, weil sie Angst haben, zu scheitern. Ich sage: So what! Allein, dass du dir irgendwann ein Ziel gesetzt hast, hat etwas bewirkt.

  • Du hast ein Umsatzziel nicht erreicht? Guck wohlwollend zurück – was ist denn stattdessen passiert? Auf was hast du im vergangenen Quartal, Halbjahr, Jahr deine Energie gelenkt, beruflich oder privat? Was hat das bewirkt?
  • Du hast seit Jahren vor, mal einen Monat mit dem Rad durch Osteuropa zu touren, aber kannst dich nicht dazu aufraffen, konkreter zu planen? Vielleicht hat da dein “Traum-Ich” das Steuer übernommen. Sei freundlich zu dir und frag dich selbst: “Will ich das wirklich – oder würde mich etwas anderes viel glücklicher machen? Will ich das wirklich – oder hechele ich dem Traum von jemand anderem hinterher?”

“Goal setting ist not about goal getting”, soll Richard Bandler mal gesagt haben, einer der Entwickler des NLP-Modells. Ein Ziel zu setzen bedeutet nicht, dass du es auch erreichen musst.

Ein Ziel zu setzen bedeutet, intensiv bei sich selbst einzuchecken und sich zu fragen: Was will ich gerade? Was würde mein Leben noch schöner machen? Wofür will ich in der nächsten Zeit meine Energie verwenden?

Meine eigenen Ziele für 2023

Ich habe am 20. Dezember 2022 meinen Jahresrückblick veröffentlicht. Teil davon war auch ein Kapitel zu Zielen für das kommende Jahr. Hier der Screenshot davon:

Meine Ziele für 2023, Stand: 20.12.22

Ich wusste schon beim Veröffentlichen, dass bei der Formulierung noch Luft nach oben ist, aber ich wollte vor allem mal was aufgeschrieben haben. Einfach mal anfangen, könnte ja gut werden! Und: Jede Zielarbeit im NLP fängt mit einer Zielformulierung an, egal wie unperfekt sie ist.

Kritische Analyse meiner Ziele

Wenn ich mit meiner Coaching-Brille auf meine schnell hingeschriebenen Ziele blicke, habe ich sofort einige Fragen an mich als meine eigene Klientin:

  • Du machst nächstes Jahr eine Trainer-Ausbildung. Was motiviert dich, bei der Ausbildung dranzubleiben? Was willst du damit für dich erreichen? Was soll danach anders sein als vorher?
  • Du machst die Assistenz bei einer Ausbildung zum NLP-Master. Da geht ja ganz schön viel Zeit drauf, die dir für andere wichtige Dinge fehlt: Samstag als Putztag, Freund:innen treffen, ein schlunziger Sonntag auf dem Sofa, … Wofür machst du diese Assistenz?
  • “Mindestens 35 Einzelcoachings”, aha. Was verstehst du denn unter einem Einzelcoaching? Wo findet das statt, online, offline? Und wie kommt diese Zahl zustande?
  • Du willst 40 Blogartikel oder mehr veröffentlichen. Auf welchem Blog, du schreibst ja für mehr als einen? Und auch hier die Frage: Wieso denn 40? Woher kommt die Zahl?
  • Ein verlängertes Wochenende in London hört sich toll an. Wann ist das geplant? Mit wem? Was kostet das?

Du siehst: In der Formulierung eines Ziels steckt ziemlich Zunder drin. Denn die Formulierung bestimmt, wie konkret dein Ziel ist (sodass du auch erkennen kannst, wenn du es erreicht hast!) und wie motivierend ein Ziel für dich ist. Von der Wortwahl hängt ab, dass du weißt, was du selbst tun kannst, um dein Ziel zu erreichen, und wobei du Unterstützung von anderen brauchst. Und in einem guten Ziel stecken deine Gedanken dazu, welche Auswirkungen es auf andere Lebensbereiche hat, wenn dein Ziel Wirklichkeit wird.

Wenn ich im Coaching mit Klient:innen an Zielen arbeite, verwende ich viel Zeit darauf, dass wir eine wirklich gute Formulierung finden. Denn die Wortwahl ist die halbe Miete, damit ein Wunsch zum Ziel und dein Ziel zur Wirklichkeit wird.

Schritt 1: Formulier dein Ziel als positive Ich-Botschaft in der Gegenwartsform.

Klingt easy-peasy, ist aber ein echt dickes Brett, durch das wir bei der Arbeit mit Zielen im Coaching als erstes bohren.

Kurzer Check meiner eigenen Ziele mit Blick auf dieses Kriterium: Passt! Ich veranschauliche dir diesen Schritt daher mit Beispielen aus anderen Jahresrückblicken, die ich gelesen habe.

Positive Ich-Botschaft

“Meine Arbeit soll mich nicht mehr so stressen” – in diesem Ziel fehlt zum einen das “Ich”. Die Ich-Botschaft ist aber wichtig als Signal an dein Gehirn: “Hallo, bitte aktiv werden. Hier geht’s um mich, das ist jetzt wichtig!”

Der Satz enthält außerdem eine Verneinung, damit kann das Gehirn ganz schlecht arbeiten. Denk jetzt nicht an einen rosa Elefanten, ok? … Zack, passiert! Als Coach frage ich deswegen sofort: Wenn du “nicht mehr gestresst” sein willst – was willst du stattdessen?

Das Beispiel-Ziel könnte alternativ lauten: “Ich bleibe bei der Arbeit gelassen.” (Das ist mein Vorschlag, ich kann nur mutmaßen, was für die Person tatsächlich das Gegenteil von “nicht gestresst” ist.)

Starke Handlung ohne abschwächendes Hilfsverb

“Mein Angebot darf sich 2023 verändern” – auch hier fehlt das “Ich”, das hatten wir oben schon. Mir geht es vor allem um das Wort “dürfen”. Das ist ein Hilfsverb. Es lenkt von der eigentlichen Handlung ab (“verändern”) und macht sie schwächer.

Auch andere Hilfsverben haben diese Wirkung: wollen, sollen, müssen, können. Wenn dein Ziel solche Hilfsverben enthält, formulier es neu. Lass die Abschwächer weg und beobachte, wie dein Ziel dann auf dich wirkt.

Für das Beispiel könnte die neue Formulierung lauten: “Ich verändere mein Angebot.” Dazu habe ich als Coach immer noch einige konkretisierende Fragen, aber damit würden wir erstmal weiter arbeiten.

Formulierung in der Gegenwartsform ohne Vergleich

Sehr oft habe ich in Jahresrückblicken Ziele wie dieses gelesen: “Nächstes Jahr werde ich meinen Newsletter öfter verschicken.” Das ist eine Formulierung im Futur, in der Zukunftsform. Du fragst dich jetzt vielleicht: : “Was soll denn daran bitte falsch sein? Es geht doch schließlich um die Zukunft!”

Ja. Und nein. Denn dein Gehirn kann Dinge, die in der Zukunft liegen, nur schwer verarbeiten. Zukunftsformulierungen sind sehr weit weg und dein Gehirn entscheidet: “Kümmer ich mich später drum!” Deswegen wirkt ein Ziel am stärksten, wenn es in der Gegenwartsform, im Präsens formuliert ist.

Und abschließend ist da noch der Ausdruck “öfter verschicken”. Ein Vergleich, der in der Luft schwebt. Als Coach will ich wissen: Öfter als was? Öfter als im letzten Quartal? Öfter als deine Konkurrenz? Ich vermute: 2023 sollen mehr Newsletter rausgehen als 2022.

Das neue Ziel könnte also lauten: “2023 verschicke ich jeden Monat zweimal meinen Newsletter, das ist doppelt so viel wie 2022.”

Zitat Djuke Nickelsenzu Zielarbeit NLP:  rosa Elefanten

Schritt 2: Stell dir vor, wie dein Leben ist, wenn du dein Ziel erreicht hast.

Ein Ziel wäre kein Ziel, wenn du jetzt schon alles hättest, was damit verbunden ist. Du willst eine Veränderung für dein Leben. Das bedeutet: Wenn du dein Ziel erreicht hast, ist dein Leben anders als vorher.

In diesem Schritt machst du eine Gedankenreise. Du stellst dir so konkret wie möglich vor, wie dein Leben ist, wenn du dein Ziel erreicht hast: Wo lebst du, wo arbeitest du? Wie arbeitest du? Was siehst du, hörst du, wie fühlst du dich? Was tust du den ganzen Tag? Mit wem bist du zusammen? Zu welchem Zeitpunkt ist dein Ziel Wirklichkeit geworden? Und: Woran erkennst du, dass du dein Ziel erreicht hast?

Diese Gedankenreise ist wichtig für dein Gehirn. Wie oben schon erwähnt: Dein Gehirn ist auf die Gegenwart fokussiert. Dabei ist es ihm egal, ob etwas gerade tatsächlich passiert oder ob du dir ein Ereignis nur vorstellst. Ja, es ist wirklich so einfach, dein Gehirn auszutricksen! Wenn du deine Vision klar hast, kommen in deinem Gehirn Prozesse in Bewegung, die dich dabei auf unbewusster (und sehr mächtiger) Ebene unterstützen, dein Ziel zu erreichen.

Check: Sind meine eigenen Ziele konkret genug?

Kurz mal gucken. Ich kann auf jeden Fall das Ziel “Ich besuche die Ausbildung für den Trainer” genauer formulieren.

Wie fühle ich mich danach? Woran erkenne ich, dass ich mein Ziel erreicht habe? Über diese und andere Fragen habe ich jetzt intensiver nachgedacht. Mein Ziel lautet jetzt: “Ich besuche das Trainertraining am ifapp und habe im Dezember 2023 das Zertifikat als Trainerin, DVNLP.” In der Formulierung spiegeln sich nicht alle meine neuen Überlegungen wider, aber ich habe sie für mich in meinem Kopf klar. Das ist ok.

Zitat Djuke Nickelsen zu Zielarbeit NLP: Wie du dein Gehirn austrickst

Schritt 3: Achte darauf, dass du dein Ziel selbst erreichen kannst.

Ich bin ein großer Fan davon, ab und zu Dinge beim Universum zu bestellen. Allerdings: Die Wahrscheinlichkeit der Wunscherfüllung erhöht sich enorm, wenn ich auch selbst daran arbeite.

In diesem Kriterium geht es genau darum: Ist dein Ziel so formuliert, dass du es wirklich selbst erreichen kannst? Und wenn nicht – welches Teilziel kannst du aus eigener Kraft erreichen? Welches Zwischenziel ist so, dass du sagen kannst: Ich habe von meiner Seite aus alles getan. Was jetzt passiert, liegt außerhalb meiner Macht.

Ein Beispiel. Vielleicht willst du 2023 eine Gehaltserhöhung bekommen. Du kannst viele Schritte in die Richtung gehen, um das zu erreichen: deine Erfolge fürs Unternehmen auflisten, einen Gesprächstermin vereinbaren, die Gesprächssituation mit einer guten Freundin üben, … Und trotz allerbester Vorbereitung kannst du deine:n Vorgesetzte:n nicht zwingen, dir monatlich mehr Geld zu überweisen. Das liegt nicht in deinem Handlungsspielraum.

Check: Kann ich meine persönlichen Ziele aus eigener Kraft erreichen?

Momentan lautet eins meiner Ziele: “Ich gebe mindestens 35 Einzelcoachings.” Erstmal konkret werden: Es geht um Präsenz-Coachings. 2022 habe ich etwa 20 Coachings vor Ort in Berlin gegeben, 2023 will ich erhöhen. Online-Coachings sind in dieser Zahl nicht enthalten.

Auch für mich gilt: Ich kann niemanden zu mir ins Coaching zwingen. Aber ich kann verstärkt Werbung für mein Präsenz-Coaching machen und z. B. meine Klient:innen nach Referenzen fragen oder um eine google-Bewertung der Zusammenarbeit mit mir. Tadaa – schon habe ich Zwischenziele definiert, die in meinem Einflussbereich liegen und die mich dem übergeordneten Ziel näher bringen.

Schritt 4: Liste auf, welche Ressourcen du für dein Ziel brauchst.

Dieser Schritt ist eng verwand mit der Überlegung, ob du dein Ziel selbst erreichen kannst. Jetzt geht es noch konkreter um die Ressourcen, die du brauchst, damit dein Ziel Wirklichkeit wird. Dabei geht es sowohl um Ressourcen, die du selbst mitbringst, als auch um Ressourcen von anderen.

Deine eigenen, internen Ressourcen sind zum Beispiel die Fähigkeiten und Erfahrungen, die du mitbringst, finanzielle Mittel oder auch Zeit, die du in etwas investierst. Ressourcen von außen kann alles Mögliche sein: Unterstützung von Freund:innen oder einem (Business-)Netzwerk, ein Kredit, eine Weiterbildung, technischer Support, eine Steuerberaterin, … Übrigens: Auch ein Coaching ist eine externe Ressource, die dich deinem Ziel näher bringen kann. 🙂

Check: Habe ich genug Ressourcen, um meine eigenen Ziele zu erreichen?

Ich gucke mir mal den Plan für ein verlängertes Wochenende in London an. Alle bisherigen Kriterien sind erfüllt – zum Beispiel sehe ich mich selbst sehr lebhaft vor meinem inneren Auge, wie ich vom Trafalgar Square zum Piccadilly Circus laufe. Meine Füße tragen mich die Straße entlang zu Fortnum & Mason, ich öffne die Tür, sauge den Duft von all dem wundervollen Tee ein und freue mich darauf, gleich meine Vorräte aufzustocken. … Äääähhh, Stopp! Mooooment.

Da ist dieses Ding mit dem Geld. Geld war 2022 eher Mangelware bei mir. Und London ist eine der teuersten Städte der Welt. Ist es wirklich eine gute Idee, diese knappe Ressource für einen Kurztrip nach London zu verwenden, anstatt nach … Würzburg zu fahren? (Schöne Stadt, will ich hin, steht auf meiner Bucket-List. Deutlich günstiger als London.)

Hier bitte intensive Denkgeräusche einfügen.

Ich weiß es nicht. Es kommt auf meinen Umsatz an (externe Ressource!). Und mit wem ich fahre (externe Ressource!). Wie teuer Übernachtung und Flug sind (externe Ressource!). Ich könnte den Urlaub aber auch aus meinen Rücklagen finanzieren. Ist es mir das wert? Argh. Ich bin mit der Entscheidung im Moment überfordert!

Schritt 5: Finde ein Ziel, das dich motiviert: herausfordernd, aber nicht überfordernd.

Ein zu großes Ziel verhindert, dass du anfängst. Ein zu kleines Ziel lässt dich hinter deinen Möglichkeiten zurückbleiben. Es gilt also, die richtige Größe für ein Ziel zu finden. Aber was ist denn das – “richtig”?

Ein Ziel hat die richtige Größe, wenn du es kaum erwarten kannst, die ersten Schritte in die Richtung zu gehen. Wenn du weißt, du hast schon sehr viel im Gepäck, um das Ziel zu erreichen, und bist neugierig, auf welchem Weg die fehlenden Prozente zu dir kommen. Richard Bandler, einer der Gründer vom NLP-Modell, soll gesagt haben: “Ein Ziel hat dann die richtige Größe, wenn du dir die Finger danach leckst.”

Wenn ein Ziel die richtige Größe hat, bedeutet es auch, dass du dadurch viele deiner Werte verwirklichen kannst. Werte geben dir die Antwort auf dein Warum. Sie sind das Feuer unter deinem Hintern. Sie geben dir deine Herzensmotivation, weil du weißt: Das bewegt sich hier alles in eine verdammt richtige Richtung.

Zitat Richard Bandler Zielarbeit NLP

Check: Sind meine Ziele motivierend genug für mich?

Auf meiner Liste steht: “Ich veröffentliche 40 Blogartikel oder mehr.” Vierzig. Soso. Aha. Wo kommt die Zahl denn her, hm? Wenn ich ehrlich bin: Diese Zahl kommt von meiner “Bloß nicht scheitern!”-Seite.

Dieser Blogartikel, den du gerade liest, ist Nr. 35 von mir in 2022 auf dieser Webseite. Und ich habe erst Ende Mai angefangen, auf meiner persönlichen Seite zu bloggen. Wenn mein Ziel für nächstes Jahr “40 Blogartikel” lautet, veröffentliche ich also im Schnitt weniger als dieses Jahr. Mpf.

Nee, nee, nee. So geht das nicht! Ich erhöhe: Ich veröffentliche 52 Blogartikel im Jahr 2023.

Huiiii. Krieg ich direkt Flattern im Magen. Birgt das Risiko zu scheitern. Ist aber nicht unmöglich. Und: Ich will sofort loslegen! Wo ist meine Liste mit den Blog-Ideen …?

Schritt 6: Berechne den Preis für dein Ziel.

Jedes Ziel hat einen Preis. Und ich meine damit nicht das Geld, was du (möglicherweise) dafür bezahlst. Jede Entscheidung FÜR etwas ist eine Entscheidung gegen drei Millionen andere Dinge. Ein Ziel zu erreichen bedeutet, dass sich dein Leben ändert – und oft auch das von Menschen, die dir nahestehen.

Die wichtigste Veränderung ist die, die du dir wünschst. Aber was ist mit den Nebenwirkungen? Nehmen wir eines der Beispiele aus Schritt 1. Da war die Person, die ab 2023 jeden Monat zwei Newsletter verschicken möchte. Eine der Auswirkungen wird vermutlich sein: Sie wird 2023 mehr Zeit ins Newsletter-Schreiben investieren.

Falls das eine Coaching-Klientin von mir wäre, würde ich fragen: “Da es jede Minute nur einmal gibt, fehlt dir diese Zeit an einer anderen Stelle. Was kannst du dann nicht mehr machen?” Und die Antwort könnte lauten: “Vermutlich weniger Marketing auf Social Media, aber das ist ok. Meine Kalkulation ist: mehr Newsletter – mehr Sichtbarkeit – mehr Einkommen durch das Produkt, was ich darüber verkaufe.”

Dann hake ich ein: “Mehr Sichtbarkeit! Was ist denn, wenn deine Mutter von deinem Newsletter erfährt?” Möglicherweise kommen wir jetzt zu einer Auswirkung, zu “Kosten”, die die Person vorher noch nicht auf dem Schirm hatte. Dann überlegen wir, wie sie mit dem Hindernis umgeht.

Check: Bin ich bereit, den Preis für meine Ziele zu zahlen?

Das Ziel lautet: “Ich begleite als Assistentin die Ausbildung zum NLP-Master.Was ist der Preis dafür und bin ich bereit, den zu zahlen? Bei dieser Ausbildung zu assistieren bedeutet, dass ich 18 Seminartage in Präsenz dabei bin. Dass ich früher komme und später gehe als die Teilnehmenden. Zusätzlich zu den verlängerten Wochenenden, an denen ich meine Trainer-Ausbildung mache, bin ich durch die Assistenz weitere fünf Wochenenden verplant, an denen meine Wohnung ungeputzt, die Couch ungenutzt und der Kühlschrank ungefüllt bleibt. Und ich brauche zusätzlich sogar acht offizielle Urlaubstage dafür, da der Kern der Ausbildung im Sommer als Blockseminar stattfindet.

Was ich dafür bekomme: Ich begleite 24 Menschen auf einer wunderbaren Reise zu sich selbst. Ich bin Teil eines großartigen Assistenz- und Trainer-Teams. Und am Ende bekomme ich die Zeit als Assistentin bescheinigt – den Wisch (oder eher: die damit verbundene Erfahrung) brauche ich, um eines meiner übergeordneten, langfristigen Ziele zu erreichen: NLP-Lehrtrainerin zu werden.

Jep. Dafür bin ich bereit, diesen Preis zu zahlen.

Zitat Djuke Nickelsen Zielarbeit NLP: Ökocheck

Schritt 7: Leg fest, was du als Erstes tust.

Na, schwirrt dir schon der Kopf? Keine Sorge, das ist ganz normal. Du hast durch diese mentale Waschmaschine in deinem Hirn sehr viel in Bewegung gesetzt, das wird sich alles in der nächsten Zeit zurechtruckeln.

Um den Schwung mitzunehmen, den du durch diese intensive Arbeit am Ziel gerade in dir merkst, leg jetzt fest: Was sind die ersten ein bis drei (kleinen) Schritte, die du in den nächsten 72 Stunden dafür tust, damit du dein Ziel erreichst? Wann genau machst du das? Wo bist du, mit wem sprichst du darüber?

Check: Was ist mein erster Schritt, um meine Ziele zu erreichen?

Ich habe schon einen wichtigen Schritt getan: Ich habe meine Ziele für 2023 nicht nur formuliert, sondern sie auch veröffentlicht. Das ist starkes Commitment und erhöht die Wahrscheinlichkeit sehr, dass ich vieles davon auch erreiche.

An dieser Stelle in meinem Jahresrückblick liest du, wie meine Ziele für 2023 jetzt lauten. Sie haben sich deutlich verändert, während ich diesen Blogartikel geschrieben habe. Guck gern zum Vergleich noch mal auf den Screenshot für meine “alten” Ziele von 2023 zu Beginn dieses Artikels, um den Unterschied zu sehen.

Mit Coaching die eigenen Ziele leichter erreichen

Dieser Artikel liest sich leicht, aber ich weiß aus eigener Erfahrung: Die Arbeit an den eigenen Zielen kann ganz schön tricky sein. Kennst du deine Achillesferse beim Erreichen von Zielen? Woran scheiterst du immer wieder?

Ein Coaching kann helfen, die eigenen Ziele einfacher zu erreichen. Wenn du magst, bin ich dabei gern an deiner Seite. Insbesondere, wenn es darum geht, innere Blockaden aus dem Weg zu räumen oder mit fiesen Stimmen umzugehen, die dir erzählen, warum dieses und jenes nicht geht und du am allerbesten da bleibst, wo du bist.

Mit mir entdeckst du, wer dir da gerade seltsame Botschaften einflüstert und welche Geschichte dahintersteckt. Klingt gut? Klingt gut!

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Kategorisiert in Coaching

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