Monatsrückblick Juni 2022: Do it scared!

Erdbeer-Porridge

Mein Juni war voll mit ersten Malen: die ersten frischen Erdbeeren des Jahres, mein erstes Gruppencoaching, das erste Mal meine Lieblings-DragQueen live auf der Bühne sehen und mich das erste Mal als Bloggerin bezeichnen. Auf letzteres bin ich besonders stolz!

Steile Lernkurve als Bloggerin

Ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll, um meine steile Lernkurve in meiner neuen Karriere als Bloggerin zu beschreiben. Die Texte, die du hier im Blog liest, sind ja nur die Spitze des Eisbergs. Bevor ich auf “veröffentlichen” klicke, habe ich schon an verschiedenen Fronten mit mir selbst und der Technik gekämpft.

Der Kampf mit meiner inneren Mrs. Umbridge

Ich habe jetzt insgesamt acht Blogbeiträge veröffentlicht, davon sechs im Juni (say whaaaat?!). Und jedes Mal, je-des Mal nölt meine innere Kritikerin rum, die ein Double von Dolores Umbridge aus dem Harry-Potter-Universum ist. “Ä-hem!”, räuspert sie sich affektiert, rührt mit abgespreizem Finger klimpernd in ihrer Katzen-Teetasse und sät dann in nervtötend-flötendem Ton die Saat für meine Selbstzweifel: “Würdest du mir mal sagen, wen das interessiert? Das Thema habe ich schon so oft und auch von viel erfahreneren Leuten gelesen. Wie bitte? Du, eine Expertin? Du weißt doch, dass du nicht lügen sollst! Außerdem – die Formulierung im zweiten Absatz der vierten Überschrift, das geht noch besser.” Argh.

Meine Blog-Mentorin Judith “Sympatexter” Peters hat dafür den wunderschönen Ausdruck Content Ängst – besonders häufig zu finden bei gut ausgebildeten Frauen mit Tendenz zur Introversion, die nicht zu den Digital Natives zählen. Na bravo – das ist quasi meine Kurz-Bio.

Wie ich meine Content Ängst besiege? Einfach machen. So baue ich mir Schritt für Schritt meine eigene Selbstbewusstseins-Armee zur Verteidigung gegen die Dunklen Künste auf. Und bis dahin gilt: “Do it scared!“, um mal meine großartige Mitbloggerin Aimée Riecke zu zitieren.

Und täglich grüßt die Content Ängst… Mein Ausweg: “Do it scared!”

Grundkurs im Technik-Kung-Fu

Impressum anlegen, Datenschutzhinweis personalisieren, Cookie Banner konfigurieren, mit dem Customizer mein Theme anpassen, Plugins downloaden, meine IP-Adresse aus der Login Protection rausnehmen … Vor 6 Wochen hätte ich mir selbst einen Vogel gezeigt, wenn ich mir erzählt hätte, dass ich das alles kann. Nur um den XML-RPC Endpunkt zu finden, muss ich kurz mit dem Support von meinem Hoster chatten.

Zum Glück bin ich nicht alleine beim Kampf mit der Technik und allen anderen Fragen rund ums Blogging! Ich habe mir den Kurs The Blog Bang gegönnt und kann mir selbst gar nicht genug für die Entscheidung danken. Es ist ein 9-wöchiger Lehrgang zum Bloggen-Lernen mit wöchentlichen Themenvorschlägen, regelmäßigen Q&A Videocalls, Co-Bloggings in gemeinsamen zoom-Meetings, Austausch in einer Online-Community,… Sehr hilfreich sind auch die Video-Tutorials mit Step-by-Step-Anleitungen für alles rund um WordPress.

Der schwarze Gürtel im Technik-Kung-Fu liegt für mich noch in weiter Ferne, aber dank dieser Blogging-Community finde inzwischen immerhin den Weg in die Trainings-Halle und hab Spaß beim Üben.

Online sichtbar werden

Hier im Blog was zu veröffentlichen ist das eine. Schlimmer ist es für mich, meine Beiträge mit persönlichen Fotos (Selfies! Wuaaah!) über andere Kanäle zu bewerben und sichtbar zu werden: Instagram, facebook, WhatsApp.

Einen neuen Blogpost in den WhatsApp-Status zu stellen, kostet mich am meisten Überwindung, denn darüber erreiche ich die Menschen, die mir am nächsten sind und deren Urteil ich am meisten fürchte. In diesen Momenten erinnere ich mich an mein neues Motto: Do it scared!

Mein ständiges Hüpfen über den Schatten meiner Sichtbarkeits-Angst zahlt sich aus: Im Juni hatte ich einen Zuwachs von fast 50 Prozent bei meinen Follower-Zahlen bei Instagram – von etwas mehr als 200 auf knapp 300. Und das, obwohl ich regelmäßig mein Profil durchfege und großzügig blocke. Darunter Chris___Williams (seit 2 Tagen bei Insta, folgt 6.379 Menschen), KeanuReeves507248 (privates Profil, “looking for someone nice”, folgt 4.271 Leuten) und die ganzen anderen offensichtlichen Bots, die sich als Chirurg, US-Veteran oder Fitness-Guru tarnen.

Insta-Story mit Selfie. Sichtbar zu werden kostet mich Überwindung, aber ich mach’s trotzdem.

Ich leite mein erstes Gruppencoaching

Ich bin im dritten Jahr der dreijährigen Ausbildung zum Master Coach (DVNLP). Dazu zählen unter anderem 40 Anerkennungscoachings – ein Praxisnachweis über Coaching-Sitzungen mit echten Klient:innen (und nicht nur Leute aus dem bekannten NLP-Rudel). Der Praxisteil der Ausbildung ist mit das anstrengendste. Das Gute daran: Es macht mir auch am meisten Spaß!

Im Juni 2022 habe ich unter anderem zwei Gruppencoachings geleitet. Thema: “Ich kann mehr als ich weiß”. Es ging vor allem um individuelle Stärken, unentdeckte Ressourcen und persönliche Werte. Aufregend! Es waren jeweils dreistündige Online-Termine, und ich war etwas überfordert von der Idee, dass ICH jetzt hier diejenige bin, die den Plan haben soll.

Beim ersten Termin warte ich latent darauf, dass irgendwann eine Person den digitalen Raum betritt, die sich auskennt. Ist aber nicht passiert. In mir keimt ein ungewohnter Gedanke auf: Offensichtlich bin ich hier die Expertin im Raum fürs Anstoßen persönlicher Veränderungen. Beim zweiten Gruppencoaching fühle ich mich schon viel selbstsicherer.

Beim Gruppencoaching nutze ich das Whiteboard hinter mir, um den Input abwechslungsreich zu gestalten (danke für die Idee, Jacqueline!). Classic Fail: Der blaue Stift ist nicht abwischbar, sondern ein permanenter Marker. Ups.

Limitiertes Angebot: Mein Coaching für dein Feedback

Ich coache ja nicht nur Gruppen, sondern mache vor allem Einzelcoachings. Vielleicht ja auch mit dir! Ein Coaching kann dir helfen, eine Idee zu entwickeln, eine neue Lösung für ein altes Thema zu finden oder wieder in Balance zu kommen mit dir selbst und deinem Umfeld.

Während meiner Zertifizierung zum Master-Coach, hast du die Chance, von meinem limitierten Angebot zu profitieren: Mein Coaching für dein Feedback

Anmerkung: Das Angebot ist zum Oktober 2022 ausgelaufen und deswegen nicht mehr verlinkt 🙂

Mein erstes Angebot als Coach

Live on stage: meine Lieblings-DragQueen Bianca del Rio

Wir hatten die Karten schon ewig (seit letztes Jahr November oder so). Am 18. Juni ist es endlich so weit: Wir gehen zu Bianca del Rio mit ihrem Comedy-Programm “Unsanitized” in den Berliner Admiralspalast. Yaaaas, Queen!

Der Abend war der Wahnsinn. Ich habe zwei Stunden quasi geschrien vor Lachen. Hinterher bin ich heiser, und am nächsten Tag habe ich Bauchmuskelkater.

Fangirl incoming in 3 – 2- 1…. Während der Show waren keine Aufnahmen erlaubt, daher gibt’s ein Bild mit dem Tourplakat.

Bianca del Rio ist eine der bekanntesten DragQueens der Welt und ich bin Hardcore-Fangirl seit ihrem ersten Auftritt in RuPauls Drag Race. Sie macht Comedy, und zwar von der politisch wirklich unkorrekten Sorte. Diese kunstvolle Art des intelligenten, scharfzüngigen Humors heißt “Reading” in der Drag-Szene, und Bianca del Rio ist die Weltmeisterin in dieser Disziplin. Nichts und niemand ist vor ihr sicher, vor allem nicht ihr Publikum.

Es war hoffentlich nicht das letzte Mal, dass ich Bianca live gesehen habe. Auf meiner Bucket List steht zum Beispiel noch das Musical “Everybody’s Talking About Jamie, das im Londoner West End gespielt wird. Darin übernimmt Bianca del Rio immer mal wieder für ein paar Wochen eine der zentralen Rollen. Jedenfalls war das vor der Pandemie so.

Auf dem Weg zum Admiralspalast: Nach einem langen Seminartag bin ich ausgehungert und habe wahnsinnige Kopfschmerzen. Außerdem bin ich völlig kaputt, was kein Wunder ist bei schwülen 36 Grad. Natürlich verursacht die Höllenhitze einen S-Bahn-Stau und ich zerfließe fast beim Warten auf dem überfüllten Bahnsteig. Yay.
…und so sehe ich aus nach einer runtergeschlungenen Asia-Nudelbox, Koffein und einer Kopfschmerztablette. Heiß isses immer noch, aber mit der richtigen Begleitung geht alles viel besser. Gleich geht’s los!

Was im Juni 2022 sonst noch los war

  • Juni bedeutet für mich: Ernährung auf Erdbeerbasis. Ich liebe Erdbeeren so sehr, dass ich sie nur esse, wenn sie in meiner direkten Umgebung frisch geerntet werden. Erdbeeren passen für mich zu jeder Mahlzeit, am allerliebsten esse ich sie aber pur. Deswegen müssen sie auch direkt vom Strauch kommen, dann sind sie am leckersten.
Erdbeer-Porridge
Porridge mit Erdbeeren #nomnomnom.
  • Zusammen mit anderen Coaches, die beim selben Institut wie ich die Coach-Ausbildung machen oder gemacht haben, treffe ich mich Mitte Juni auf dem Tempelhofer Feld zu einer Supervision. Erst geht es um eine besondere Form der Reflexion über unsere Rolle als Coach, anschließend gibt es noch kollegiale Beratung zu zwei Fällen. Was für ein schöner Abend!
Die anderen sind schon lange weg, wir drei haben immer noch was zu quatschen 😀 Unsere “Urban Style” Supervision war zwei Tage nach Mittsommer und es ist an dem Abend ewig lang hell.
  • Ich assistiere gerade in einer Ausbildung zum NLP-Practitioner. Was ich da als Assistenz genau mache, habe ich in meinem “12 von 12”-Beitrag verbloggt. Ich finde vieles an dieser Assistenz wundervoll – ganz besonders aber, dass der Kurs mit dem NLP-Lehrbuch arbeitet, für das ich die Texte geschrieben habe.
ifapp schatzkistenbuch
Das “Schatzkistenbuch” – Arbeits- und Lehrbuch der NLP-Practitioner-Ausbildung am ifapp. Text: von mir!

Was ich im Juni 2022 gebloggt habe

Ausblick auf Juli 2022

  • Ich verbringe ein Wochenende mit lieben Freundinnen in Dresden.
  • Ich besuche eine einwöchige Weiterbildung zu hypnosystemischen Konzepten im Coaching. Und zwar in bella Italia!
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Kategorisiert in Rückblick

17 Kommentare

  1. Liebe Djuke, was für eine coole Schreibe du hast! Ich hatte richtig Spaß beim Lesen. Herzlich willkommen im Club der Bloggerinnen. Angedockt bin ich bei der Drag Queen und dem Foto vom Tempelhofer Feld – that’s Berlin!
    Freue mich darauf, mehr von dir zu lesen.
    Herzlichst
    Kerstin

  2. Ich feiere Dich und beglückwünsche Dich zum Mutig sein und #einfachmalmachen (übrigens auch meine Dauer-Motivation). Technik Kung Fu ist im Moment mein Thema und im Monatsrückblick. Danke fürs Teilen und ich finde Deine Fotos einfach herrlich.

    Liebe Grüße aus München von Marita

  3. Liebe Djuke,
    herzliche Gratulation. Was für ein fulminanter Start. Großartig. Ich liebe deinen Humor und freue mich schon sehr darauf, weitere Artikel von dir zu lesen.
    Alles Liebe Romy

  4. Liebe Djuke, ich liebe Harry Potter, deinen Schreibstil und deinen Blogartikel. Ich surfe wie auf einer Welle mit einer unglaublichen Leichtigkeit durch deine Themen und deinen genieße deine humorvolle Art von dir und deinem Leben zu berichten. I feel you in allem, was du rund um die Herausforderung zum Thema Bloggen so wunderbar auf den Punkt gebracht hast. Ich freue mich sehr mich gemeinsam mit dir in #theblogbang2022 auf diese spannende Reise begeben zu dürfen und bin super gespannt, was du in deiner einzigartigen Art noch alles wundervolles hier mit uns teilen wirst. Danke für die Inspiration in diesem Artikel und in unserer Blog Bang Community! Herzliche Grüße Kathrin

  5. Liebe Djuke, was für ein toller Artikel! Dein Juni war ja mega spannend. Danke, dass du uns daran teilhaben lässt.
    Und hey, vergiss „Content Ängst“. Blog einfach! Dank deinem lockeren Schreibstil und spannendem Inhalt, macht es total Spass, deine Artikel zu lesen.
    Gerne mehr davon 🙂
    Jacqueline
    P.S. Danke für die Erwähnung in diesem Artikel.

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