12 von 12 im Januar 2025 – gute Vorsätze in Aktion und abends eine Leiche

12 von 12 im Januar 2025

12 von 12, das heißt: 12 Bilder vom 12. Tag im Monat. Und plötzlich wird aus einem unspektakulären Tag ein ganz besonderer, weil ich meine Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge fokussiere.

Der 12. Januar 2025 ist ein Sonntag. Die Temperatur in Berlin dümpelt um den Gefrierpunkt, vereinzelt liegt noch Schnee rum. Unter diesen Bedingungen hat die Sonne keine Lust, sich irgendwem zu zeigen. Ich bin auch fast den ganzen Tag drinnen und mache dies und das. Sport. Gut essen. Die Woche planen. So Zeug halt. Abends bin ich wie jeden Sonntag verabredet: zum Tatort-Abend mit meiner Wahlfamilie.

Komm, ich nehm dich mit durch meinen Tag!

#1 von 12 – Manchmal würd ich ja gern zu den coolen Menschen gehören, die so richtig Freude am Joggen haben. Denn ich gern draußen unterwegs, und wenn ich die Leute sehe, die da so diszipliniert und schwerelos an mir vorbei sporteln, bin ich ein bisschen neidisch. Aber: Nope. Hab’s mehr als einmal versucht in meinem Leben. Ich hasse es seit der Schulzeit, ohne Ziel zu rennen. Ödet mich an.

Damit mir Sport Spaß macht, brauche ich drei Dinge: Gute Musik. Ausreichend Platz. Und es muss jederzeit bei mir zu Hause möglich sein.

Ich war schon in verschiedenen Online-Gyms angemeldet, und eigentlich ist sonntags mein Yoga-Tag bei Sophies Safe Space. Aber heute ist mir nach intensiverer Bewegung. Habe mir ein HIIT-Training mit Mucke aus den 2000ern ausgesucht und werde dabei von Emily angefeuert. Sehr sympathische Fitnesstrainerin aus Kanada, bei der es vor allem um Freude an der Bewegung geht, nicht um Perfektion.

#2 von 12 – Sweaty Selfie als Sport-Beweis. Im Hintergrund mein matschgrüner Hinterhof mit ein paar Schneeflecken.

#3 von 12 – Frühstück! Ich verspreche: Das Gebräu schmeckt besser als es aussieht. Ist ein Smoothie, u. a. mit Banane, Spinat und Beeren aus dem Tiefkühlfach. Weil Sonntag ist, hab ich außerdem einen Löffel Kakao reingemacht. Deswegen die Farbe.

#4 von 12 – Jaaaa, auch ich bin nicht frei von den “soll 2025 anders werden”-Gedanken. Bei mir: besser auf meinen Körper achten durch besseres Essen und mehr Bewegung. Das Wissen dazu hab ich, nur mit der Umsetzung hapert’s…

Was doof ist, denn eigentlich weiß ich auch, was ich zur Umsetzung brauche: Planung. Und so sitz ich hier gemütlich am Küchentisch und – plane. Rezeptinspirationen hole ich mir dabei gern von Rainbow Plant Life. Anschließend häng ich mir das Ding an den Kühlschrank und muss nicht mehr nachdenken, was ich Mittwochmittag im Home Office esse. Kann einfach auf den Zettel gucken und machen, was da steht.

#5 von 12 – Der nächste Teil vom “besser essen”-Projekt. Ich bin passionierte Teetrinkerin und trinke seit Jahrzehnten meinen schwarzen Tee mit einem Schuss Kuhmilch. Das ist der einzige Grund, weswegen die noch kaufe.

Dieses Jahr will ich auch beim Tee auf Pflanzenmilch umsteigen. Dazu teste ich gerade verschiedene Sorten, gibt ja reichlich Auswahl. Heute vergleiche ich zwei verschiedene Sorten Hafermilch. Üblicherweise trinke ich Tee aus etwa eimergroßen Bechern (geht ordentlich was rein, Tee bleibt ordentlich heiß). Angesichts dieser Miniportionen in den Probiertässchen komme ich mir gerade vor wie am Filmset von Downton Abbey.

Das Ergebnis: Oatly gewinnt. Die andere Hafermilch-Variante von Edeka schmeckt auch gut, hinterlässt aber ein pelziges Gefühl auf der Zunge.

#6 von 12 Wordle! Mein täglicher kleiner Denksport am Handy. Momentaner Streak: 77.

#7 von 12 – Kleines bisschen arbeite ich auch heute. Nächsten Mittwoch leite ich einen Abend zum Impro-Theater-Spielen und habe eine Grafik für die Social Media Posts dazu gebastelt. Das Motto des Abends ist: Zug um Zug Ziele erreichen. Meine Kollegin Bärbel Befort und ich haben uns ein paar richtig coole Sachen ausgedacht, wie dich Methoden aus dem Impro-Theater dabei unterstützen können, deine Pläne für dieses Jahr umzusetzen.

Falls du aus Berlin kommst und am 15. Januar einen richtig lustigen Abend erleben willst: Hier geht’s zur Anmeldung für den Impro-Abend am ifapp.

#8 von 12 – Wenn Äpfel neben Bananen liegen, reifen sie ja schneller. Meine Hoffnung: Das funktioniert bei Avocados auch. Dann muss ich nur noch Glück haben und genau die 10 Minuten abpassen, die bei den Avocados zwischen steinhart und brauner Matsche liegen.

#9 von 12 – Geschenke einpacken. Eine wunderbare Sonntagstätigkeit! Ist für meine Freundin und Kollegin Bärbel. Die hat morgen Geburtstag und ich bin abends eingeladen.

#10 von 12 – Die Unterführung zu meiner S-Bahn-Station. Nicht sichtbar: Die Neonröhre, die unheilschwanger flackert. Erinnert mich an die unheimliche Eingangssequenz aus dem Film “Harry Potter und der Orden des Phoenix”. Da werden Harry und sein Cousin Dudley in genau so einer Unterführung von zwei Dementoren überfallen. Ich wappne mich mit glücklichen Gedanken gegen eine solche Attacke und stampfe beim Gehen extra feste auf.

#11 von 12 – Schienenersatzverkehr. Ugh. Naja, ich nehm’s norddeutsch: Wat mutt, dat mutt. Denn Sonntagabend gehört der Familie! In meinem Fall: der Wahlfamilie. Seit vielen Jahren treffen wir uns jeden Sonntagabend bei den beiden mit dem größten Wohnzimmer. Erst essen wir zusammen, dann gucken wir gemeinsam den Tatort. Ich liebe diese Tradition. ❤️

#12 von 12 – Die Liebe für Sonntagabend ist auch deswegen so ausgeprägt, weil’s immer was Leckeres zu essen gibt. Heute hat unser „Familienkoch“ scharfe Pilzlasagne nach einem Rezept von Ottolenghi gemacht. War köstlich.

Nicht im Bild: Unser Familien-Einhorn „Horse“. Horse ist hauptberuflich Spardose und wird auch jeden Sonntag gefüttert.  Damit für den Einkauf nächste Woche genug im Geldbeutel ist.

So. Jetzt ab vor den Fernseher. Kommissar Borowski ermittelt heute in Kiel. Bis zum nächsten #12von12!

Das Format „12 von 12“ ist eine alte Blogging-Tradition. In der deutschsprachigen Blogging-Community wird das Format von Caroline Lorenz-Meyer über ihren Blog „Draußen nur Kännchen“ gehostet.

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11 Kommentare

  1. Herrlich, deinen Blogbeitrag von deinem ganz gewöhnlichen Sonntag zu lesen. Du bringst mich mit deiner Wortgewandtheit zum Lachen, Djuke!

    Das Spiel Wordle kenne ich noch nicht. Das wird meine Abendbeschäftigung heute. Ich bin nämlich spielesüchtig.

    Chapeau, dass du es schaffst, bei dir zuhause Sport zu machen. Selbst als Yogalehrerin muss ich mich mit mir selbst verabreden, sonst wird das nix.

    Den Trick mit den Äpfeln neben anderem zu reifenden Obst versuche ich auch oft – meist vergeblich. Du hast mir die Lösung gezeigt: ich verpasse die genau richtigen 10 Minuten! That‘s it! 😅

    Atementspannte Grüße aus dem sonnigen Frühling auf La Palma
    Jutta 🌬️💚

    1. 😀😀😀
      Viel Spaß mit Wordle! Im Original der NYT geht immer nur eins Pro Tag. Es gibt Varianten wie “Quordle” oder “Octordle” da kannst du auch die Rätsel vergangener Tage spielen.

  2. Liebe Djuke, danke für diese kleine Reise durch Deinen Tag. Und wie schade, dass wir uns heute bei Bärbel nicht sehen – ich kann leider nicht dabei sein. Wollte sagen: In meinem Earl Grey liebe ich (wie in meinem Cappucino auch) die Mandelmilch ohne Zucker von Alpro. Genuss ohne Reue – ohne Zucker, ohne Kohlenhydrate und schäumt trotzdem gut. Hab es gut und grüß mit die ifapps. Ich hoffe: Auf bald. Lieben Gruß, Britta

    1. Die Mandelmilch von alpro ist bei mir auch hoch im Kurs. Mal sehen, welche Sorte am Ende das Rennen macht. 2025 ist ja noch lang, da bleibt viel Zeit zum Ausprobieren. 🙂
      Grüße richte ich aus!

  3. Liebe Djuke,
    für euer Impro Theater bin ich leider zu weit weg, klingt toll!
    Auch sonst hab ich viel wiedererkannt: Oatly mag ich auch am liebsten, Sport und Essen sind auch meine Baustellen gerade, und den Borowski haben wir natürlich auch geschaut. Obwohl der in meinem 12von12 gar nicht erwähnt wird. Ich war nämlich in Köln unterwegs gestern …
    LG Nicole

    1. Ich bin ja noch am Anfang der Testphase für Kuhmilch-Alternativen. Oatly ist jetzt in der nächsten Runde und hat die Chance, gegen weitere Konkurrenten anzutreten: alpro, alnatura, die Lidl-Version,… Mal sehen, ob’s bis zum Finale reicht 😀

  4. Hey Djuke, es war wieder schön, dich durch deinen Tag zu begleiten. Nicke hier mit beseeltem Lächeln vor mich hin: Sport mache ich mit Gabi Fastner (theoretisch zumindest), den Avocado-Reife-Contest versuche ich ebenfalls mit Hilfe anderen Obstes für mich zu entscheiden. Die Edeka Bio Hafermilch kommt bei mir bisher in den Cappuccino. Beim Foto deiner S-Bahn Unterführung konnte ich die blinkende Neonröhre hören. Freue mich auf Februar, liebe Grüße Susanne

    1. Hehehe, da hast du definitiv richtig gehört beim Lampenfoto 😀
      Gabi Fastner habe ich mir direkt mal angeguckt auf YouTube. Krass viel Auswahl! Das probier ich die Tage mal und gucke, ob mir der Stil gefällt. Danke für den Tipp!

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