Liebesbrief an die Weihnachtskarte und 9 Tipps für deine perfekte Weihnachtspost

Weihnachtspost 2022 - sehr viele bunte Postkarten auf dem Fensterbrett

Advent, Advent… und endlich ist es wieder Zeit für Weihnachtskarten! Wer meine Fun Facts gelesen hat, weiß: Ich LIEBE Postkarten. Ich bin mir nur nicht sicher, ob auch das Ausmaß klar ist, in dem ich dieses Hobby betreibe… Ich schreibe nämlich nicht Postkarten, sondern ich SCHREIBE POSTKARTEN.

Das Bild über diesem Blogbeitrag zeigt den zweiten Schwung Weihnachtskarten 2022, den ich morgen oder übermorgen abschicke. Der erste Schwung ist schon weg, das war der mit den (Postkarten-)Adventskalendern. Die hab ich natürlich schon letzte Woche auf den Weg gebracht! Genau wie die Weihnachtskarten nach Übersee: USA, Kanada, Australien, Russland, Taiwan, Japan.

Ich liebe es, Weihnachtskarten zu schreiben. Wirklich, ehrlich, Ehrenwort. Ich betone das deshalb, weil Weihnachtskarten für viele irgendwie zur lästigen Pflichtübung geworden sind, besonders im Business-Kontext. Was echt schade ist.

Ich habe viele Jahre in der Öffentlichkeitsarbeit und im Fundraising gearbeitet. Weihnachtskarten waren da immer ein Riesending. Das Briefing der Geschäftsführung sah ungefähr so aus: Wir wollen dieses Jahr was Originelles. Nicht zu teuer. Aber es darf auch nicht billig aussehen. Was Witziges wär schön. Aber nicht plump, ok? Bloß nicht zu kitschig. Ach, mach einfach mal! Kann man die Unterschrift nicht eindrucken? Und überhaupt: Lass uns doch eine Rundmail zu Weihnachten schreiben. Viel umweltschonender.

Argh!!! Selbst mir ist da oft der Spaß an Weihnachtskarten vergangen!

Dieses Jahr war’s anders. Ich musste für niemanden eine Weihnachtskarte designen (lassen), sondern konnte ganz für mich entscheiden, ob und wie viele und welche Weihnachtskarte ich an wen schicke. Halleluja!

Weihnachtspostkarten 2022 - Nahaufnahme
Mein zweiter Schwung Weihnachtskarten für 2022. Wie viele das wohl sind?
PS: Ich habe selber keine Ahnung 🙂

7 Gründe, warum ich so gern Postkarten in der Adventszeit verschicke

  1. Ich erinnere mich damit an schöne Momente aus den vergangenen Monaten. Denn mit einer Weihnachtskarte schicke ich Menschen einen lieben Gruß, die im letzten Jahr auf die eine oder andere Art mein Herz berührt und damit mein Leben schöner gemacht haben.
  2. Weihnachtskarten zu schreiben, ist meine liebste Form der Beziehungspflege. Besonders schön daran: Es funktioniert unabhängig von der geografischen Distanz zu einem lieben Menschen. Ich schreibe an Menschen, die ich oft treffe, die ich nur selten treffe und denen ich bisher nur digital begegnet bin, weil wir zu weit voneinander entfernt leben.
  3. Ich kann damit andere überraschen! Denn ich schreibe auch Weihnachtskarten an Menschen, an die ich gern denke, aber mit denen ich fast gar nicht oder nie im vergangenen Jahr Kontakt hatte. Und die gar nicht wussten, dass sie mich so nett in meinen Gedanken besucht haben.
  4. Ich kann mit Weihnachtskarten hemmungslos meine Neigung zum Kitsch ausleben! Ich bin 11 Monate im Jahr erwachsen, nur im 12. werde ich wieder 12 Jahre alt und schicke gnadenlos Glitzer, zuckersüße Tierchen und andere Niedlichkeiten in die Welt. Wobei… Glitzer verstreue ich auch sonst ab und zu mal. Aber nicht auf Postkarten!
  5. Weihnachtskarten zu schreiben ist für mich Meditation. Ich zelebriere das richtig. Die Karten auszuwählen, die Adressen rauszusuchen, ein bisschen Christmas-Chichi als Deko und dann mit der Hand einen Text entstehen zu lassen – das macht mich glücklich und bringt mir tiefen inneren Frieden.
  6. Weihnachtskarten sind Liebe. In jede Karte stecke ich Zeit und Kreativität, bei jeder Karte verbinde ich mich innerlich kurz mit der Person, deren Adresse drauf steht. So wird jede Karte zum Unikat und trägt eine Extraportion Liebe von mir in die Welt.
  7. Weihnachtskarten zu schreiben, ist für mich eine wunderbare Tradition. Ich mache das schon ewig, und diese Ausflüge in mein zweidimensionales Glitzer-Wunderland bringen mich sofort in Weihnachtsstimmung.
Weihnachtspost 2022 von oben
Niedliche Tierchen, Glitzer und überhaupt die gesamte Palette an Weihnachtskitsch: Alle meine Karten sind Unikate. Auch der Text ist auf jeder Karte anders.

9 Tipps für die perfekte Weihnachtskarte

Auch ohne so ein Postkarten-Nerd wie ich zu sein, kannst du dieses Jahr deine Weihnachtspost zu etwas Besonderem machen.

Dazu habe ich ein paar Tipps für dich:

  1. Mach dir eine Liste, an wen du dieses Jahr eine Weihnachtskarte verschicken möchtest. Und zwar genau JETZT. Jetzt ist noch genug Zeit!
  2. Check, ob du die Adressen der Menschen hast. Wenn nicht, schreib ihnen eine Nachricht, dass der Weihnachtsmann dich nach ihrer Adresse gefragt hat, aber du ihm nicht weiterhelfen konntest. Ob sie dir vielleicht kurz ihre Anschrift texten könnten…?
    Ich verspreche dir: Auch mit dieser Vorwarnung werden sie sich über deine Weihnachtspost freuen!
  3. Zähl durch, wie viele Weihnachtskarten du brauchst. Geh zum Karten-Kaufen in einen kleinen Buchladen bei dir im Ort, die haben meistens sehr schöne Karten. Oder bastel welche, je nachdem, was dir mehr liegt. Für mich wäre es eine Strafe, die Karten selbst zu machen, aber vielleicht macht dir genau das am meisten Spaß. Mir macht es dafür Freude, die Rückseiten meiner Karten kreativ zu gestalten. Ich nutze dafür unter anderem spezielles, hübsch bedrucktes Klebeband (“Washi-Tape”) und kleine Sticker.
  4. Mein Geheimtipp für Aufkleber ist das Zeitschriftenregal im Supermarkt, Sektion “Yellow Press”. Nicht die Gala oder die Bunte. Sondern der richtige Kitsch: Lea, Laura, Lisa, das Goldene Blatt, … In der Regel haben die alle in der Vorweihnachtszeit eine Banderole mit Weihnachtsstickern. Ich guck mich zwar immer um, ob jemand Bekanntes in der Nähe ist, wenn ich die in den Einkaufswagen packe, aber ich kaufe sie trotzdem. Die Zeitschriften inklusive Sticker kosten nur ca. 1,10 Euro. Aufkleber aus dem Schreibwarenladen sind deutlich teurer.
  5. Kauf ausreichend Briefmarken. Eine Postkarte innerhalb Deutschlands kostet 70 Cent, ins Ausland 95 Cent. Wenn du keine Lust hast, dich dazu in eine lange Schlange zu stellen – Briefmarken gibt’s auch online im Philatelie-Shop der Post.
  6. Mach es dir gemütlich. Ein Adventssonntag eignet sich hervorragend dafür. Leg alles bereit, was du brauchst: die Karten, die Adressen, einen schönen Stift. Wenn du das magst und vorrätig hast: deine weihnachtliche Deko.
  7. First things first: Als erstes schreibe ich die Adresse drauf, dann kommt die Briefmarke. Dann, je nach Laune, kleb ich noch etwas Weihnachten zusätzlich auf die Karte. Zum Schluss kommt der Text.
  8. Beim Schreiben gehe ich persönlich so vor: Ich suche jede Karte passend zu der Person aus, an die ich sie sende. Oft schreibe ich dann genau diesen Gedanken hinten auf die Karte drauf (“Ein Elch als Weihnachtsbaum? Da musste ich an dich denken. Ihr sucht doch immer nach kreativen Alternativen für eine Tanne!”). In anderen Fällen schreibe ich einen Gedanken an ein gemeinsames Erlebnis im vergangenen Jahr auf.
  9. Ab die Post!
    …und wenn du es vor Weihnachten nicht schaffst, die Karten fertig zu machen: Deine Freund:innen und Bekannten freuen sich mit Sicherheit auch über Neujahrspost von dir! Auch wenn ein Weihnachtsmann vorne drauf ist 🙂

Falls du jetzt denkst: Das schaffe ich doch nie! Dann empfehle ich dir die Weihnachtsaktion von meiner lieben Blogger-Kollegin Nicole Isermann. Sie bietet dieses Jahr einen kostenlosen Adventskalender an, mit dem sie dich Schritt für Schritt stressfrei durch die Weihnachtspost führt – sowohl für private Weihnachtsgrüße als auch für Weihnachtskarten an Business-Kontakte.

Was für eine großartige Idee! Hier kannst du dich für Nicoles Adventskalender anmelden: Schluss mit Weihnachtspost-Verdruss!

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Chaos beim Weihnachtspostkarten Schreiben
Gemütlich-kreatives Chaos: So sieht’s bei mir aus, wenn ich mich in meine Weihnachtskarten-Meditation vertiefe.
Veröffentlicht am
Kategorisiert in Persönliches

4 Kommentare

  1. Liebe Djuke
    Tipp 2 hat mich zum schmunzeln gebracht. Gestern kam deine Post bei mir an. Und das Lama passt perfekt. Ich hatte mir erst 2 Tage vorher eine Spardose als Lama zugelegt. Glaubst du an Zufälle 😉 Ich habe dieses Jahr auch ziemlich viel Weihnachtspost verschickt. Es war so toll. Vor ein paar Jahren noch habe ich immer im Januar Neujahrsgrüsse verschickt. Das kam auch immer sehr gut an… hmm… vielleicht mach ich das ja wieder 😉 Liebe Grüsse, Sandra

  2. Ohh, sind das schöne Tipps für die Weihnachtspost! Das ist für mich eine wahre Zeitreise. Im Alter zwischen 12 und 17 hatte ich auch Brieffreund*innen in aller Welt und habe bunte, kreative und originelle Karten und Briefe verschickt. Und auch später dann heiße Liebesbriefe und Päckchen. Ich erinnere mich an eine liebevoll geschriebene und gestaltete Postkarte, die ich dann zerschnitten habe und als Puzzle verschickt habe. Ich bekomme Lust, deine schöne Idee aufzugreifen. In den letzten Jahren habe ich nur – ebenfalls originell gestaltete E-Mails mit schönen Bildern/Collagen und persönlichen Texten verschickt. Aber “richtige” Post wäre schon mal wieder schön. Danke für den Impuls, liebe Djuke, und weiterhin viel Spaß beim Schreiben deiner Weihnachtspost.
    Liebe Grüße
    Kerstin

    1. In dir steckt also auch eine kleine Schreibkünstlerin, Kerstin! Für mich ist Postkarten schreiben herrlich meditativ und wirkt für mich mindestens entspannend wie für andere ein Tag im Spa.

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