Im Juli war ich eigentlich ständig unterwegs: Ich war ein Wochenende in Dresden, ab Mitte Juli in Italien für eine Weiterbildung, die mein Leben verändern sollte, und danach im Urlaub in der Toscana. Und – viel im Büro. Da ich fast nur noch von zu Hause arbeite, zählt das für mich inzwischen auch als “unterwegs”, stelle ich fest.
Ich bin tatsächlich noch im Urlaub, weswegen mein Monatsrückblick auf Juli 2022 etwas später als sonst kommt. Macht ja nüscht – so hatten meine Highlights Zeit, noch ein bisschen in mir nachzuwirken.
Lebensverändernde Weiterbildung zum hypnosystemischen Arbeiten bei Dr. Gunther Schmidt
Das Highlight für mich im Juli 2022 war definitiv meine einwöchige Weiterbildung zu hypnosystemischen Konzepten in Beratung und Therapie in Abano Terme, einem kleinen Ort in der Nähe von Venedig. Geleitet hat das Seminar Dr. Gunther Schmidt, der diesen Ansatz auch entwickelt hat. Er ist Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie mit diversen Zusatzausbildungen. Und vor allem war er viele Jahre Schüler des US-amerikanischen Hypnotherapeuten Milton H. Ericsson, dem Meister der therapeutischen Hypnose und wichtiger “Influencer” des NLP-Modells.
Hypnosystemisches Arbeiten verbindet Methoden aus der therapeutischen Hypnose mit systemischen Therapieansätzen. Ich werde dazu sicher noch viel bloggen und erklären, denn dieser Ansatz begeistert mich. Er stellt nicht nur die Klient:innen mit ihren Wünschen und Emotionen in den Mittelpunkt, sondern würdigt jedes ihrer Probleme als Lösungsversuch. Dieser Dreh bewirkt, dass sich eine Person nicht mehr defizitär oder als Versagerin fühlt, sondern als kompetent. Aus diesem Gefühl der Stärke und der Selbstwirksamkeit heraus können dann plötzlich Veränderungen entstehen, die oft jahrelang unmöglich waren.
Es gab neben Theorie und viel Wissensvermittlung mit Hilfe von Geschichten und Metaphern auch einige Demonstrationen der Methode auf der Bühne. Zu sehen und auch selbst zu erleben, wie der Ansatz wirkt, hat meine ganze innere Haltung zum Coaching und zu meinen Klient:innen verändert.
Ich schreibe “selbst erlebt”, weil ich das Glück hatte, für ein Coaching auf der Bühne ausgewählt zu werden. Ich war wahnsinnig aufgeregt – mich vor etwa 100 Leuten mental nackig zu machen ist nichts, das ich täglich tue… Aber ich war wild entschlossen, diese Chance zu nutzen. Mein Thema: Ich habe große Angst vor den kaufmännischen Aspekten meiner kommenden Selbstständigkeit, insbesondere vor dem Finanzamt und allem, was mit Steuern zu tun hat.
Nach dem Coaching weiß ich: Diese Angst war nur eine Nebelkerze, die mir mein Unbewusstes geschickt hat. Tatsächlich fürchte ich mich vor allem davor, dass eine Selbstständigkeit bestimmte Beziehungsstrukturen verändern könnte. Das zu erkennen war… krass, einfach nur krass! Diese Angst ist jetzt nicht weg. Das soll sie auch nicht, sie ist ein wichtiger Teil von mir. Aber sie hat jetzt eine Gestalt, und statt gegen die Angst zu kämpfen nehme ich sie als Beraterin mit auf meinem Weg. Und gehe nur so schnell, wie es für sie in Ordnung ist.
Meine ersten Versuche mit Canva
Auch wenn Inhalt wichtiger ist als Optik (im Blog und auch sonst im Leben): Eine schöne Verpackung hat noch nie geschadet. Im Juli habe ich mich daher mit Content Design beschäftigt. Zu Agenturzeiten habe ich Profis damit beauftragt, die Inhalte zu designen, die ich für meiner Kund:innen konzipiert und getextet hatte. Für meinen Blog und für mein entstehendes Business gibt es dafür aber kein Budget, daher gilt: Selbst ist die Frau!
Ich bin der Empfehlung meiner Blog-Mentorin Judith Peters gefolgt und habe mir das Design-Tool Canva runtergeladen. Ich habe erstmal mit der kostenlosen Version gearbeitet, damit kommt man schon sehr weit.
Canva ist ziemlich intuitiv zu bedienen, und die Designs sehen relativ schnell relativ professionell aus. Trotzdem brauchte ich wie immer ein bisschen länger, bis ich mich in diese neue Software eingefuchst hatte. Es war eine ganz schöne Frickelei, aber jetzt bin ich zufrieden mit dem Ergebnis meiner ersten Canva-Versuche.
- Ich habe einige Header-Bilder für meinen Blog gestaltet
- Ich habe ein Content Design für mein erstes Angebot erstellt (“Mein Coaching für dein Feedback”)
- Für Instagram habe ich ein Karussell-Posting kreiert und meine neue “Über mich”-Seite in einer Story fixiert.
Ein Wochenende in Dresden: Alles Lüge!?
In Dresden wohnt eine liebe Freundin, die ich gemeinsam mit einer anderen Freundin aus Berlin Anfang Juli besucht habe. Wir hatten eine wundervolle Zeit zusammen mit Bratwurst, Burgern und Aperol Spritz, intensiven Gesprächen und einem tollen Spaziergang durch die barocke Altstadt.
Außerdem gab’s zwei Events zur Erweiterung des Horizonts: Am Freitag-Abend waren wir im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften bei einer Diskussion zur Fluchtmigration aus der Ukraine – mit meiner Freundin als Tschechien-Expertin auf dem Podium. Und am Samstag haben wir eine fantastische Ausstellung zu Fake News besucht.
Die Ausstellung “FAKE. Die ganze Wahrheit” im Hygienemuseum Dresden läuft noch bis März 2023. Falls du in dieser Zeit mal in Dresden bist: Geh unbedingt da rein! Die Ausstellung ist Infotainment der besten Art – extrem unterhaltsam, abwechslungsreich gestaltet, und gleichzeitig behält sie die Ernsthaftigkeit des Themas im Fokus.
Die Ausstellung ist ein Besuch im “Amt für ganze Wahrheit”. Jede Abteilung des Amts wird mit einem kurzen Video von Ex-Tatort-Kommissar Martin Wuttke vorgestellt – zum Beispiel die “Zentrale Lügenanlaufstelle” oder die “Kommission für Glaubwürdigkeit”. Und dann geht’s los mit vielen Elementen zum Mitmachen, Nachdenken und Schmunzeln.
Naaa, wie sieht’s aus? Heute schon gelogen? Und überleg mal: Willst du eigentlich selbst immer die Wahrheit wissen?
Was im Juli 2022 sonst noch los war
Endlich wieder aus voller Kehle singen! Im Juli war ich beim Mitmachkonzert “Sing dela Sing” am alten Tempelhofer Flughafen. Die drei von Sing dela Sing machen Live-Musik, und die Texte werden zeitgleich auf einem riesigen Screen eingeblendet. Ein bisschen wie Massen-Karaoke, aber mit professioneller Lead-Stimme. Ich hab’s gefeiert!
Nach der Weiterbildung zu hypnosystemischen Konzepten in Abano Terme in Norditalien hängen wir noch einen Urlaub hinten dran. Zu dritt geht’s ab in die Toscana in eine wunderschöne Ferienwohnung mit fantastischem Ausblick und sehr bissigen Mücken. Mehr dazu im August!
Was ich im Juli 2022 gebloggt habe
- Was ist das innere Team und wie arbeite ich als NLP-Coach damit?
- 5 Gründe, warum ich als NLP-Coach die Arbeit mit dem inneren Team liebe
- Ein Tag in meinem Leben: 12 von 12 im Juli 2022: blumig, fleißig, nachdenklich
- Anleitung zum Schatzkisten-Spaziergang, mein Erste-Hilfe-Tipp bei Schreibblockaden
Außerdem habe ich die erste Version meiner “Über mich“-Seite geschrieben und meine allererste Startseite gestaltet.
Ausblick auf den August 2022
- Der Italien Urlaub geht weiter – mittelalterliche Städte, extreme Hitze und mein erster Besuch in Rom
- Ich habe Geburtstag – anders als bei den meisten ist das für mich ein schwieriger Tag
- Ich blogge weiter, und zwar als Mitglied der “Content Society“. Erste große Challenge: die Blog-Dekade. 10 Blog-Artikel in 10 Tagen… wie das wohl wird?