12 von 12 im September 2023: der letzte heiße Sommertag

12 von 12, das heißt: 12 Bilder vom 12. Tag im Monat. Und plötzlich wird aus einem unspektakulären Tag ein ganz besonderer, weil ich meine Aufmerksamkeit auf das kleine Glück im Alltag fokussiere.

Der 12. September 2023 ist ein Dienstag. Es ist heiß – ich vermute: es wird der letzte heiße Sommertag in diesem Jahr sein. Der Himmel ist knallblau, die Sonne hat noch mächtig kraft, das Thermometer klettert auf 30 Grad. Eigentlich nicht so mein Wetter. Aber heute geht’s – vor allem, da ich weiß, dass es nachts definitiv abkühlen wird.

Ich arbeite bis zum frühen Nachmittag von zu Hause. Dabei flattert mein Sommerkleidchen fröhlich im Ventilatorwind, denn der muss heute noch mal kräftig ran. Dann mache ich mich auf nach Kreuzberg in die Beratungsräume von SEQUOYA, denn dort habe ich am späten Nachmittag ein Business Coaching in Präsenz.

Ein wunderschöner Tag mit reichlich Arbeit und noch viel mehr besonderen Momenten.

#1 von 12 – Meine erste Tat nach dem Zähneputzen: ab auf die Yoga-Matte. Mache ich seit August wieder regelmäßig. Ich schaff’s nicht jeden Tag, aber so 5x die Woche klappt super. Da ich maximal mittelmäßig gelenkig bin, habe ich mir diese Yoga-Blöcke gekauft, um die Übungen für mich anzupassen. Sind gestern angekommen, heute das erste Mal ausprobiert. Sehr, sehr geil, wenn der Boden zur Hand kommt und sich in der Position auf einmal genau das streckt, was sich strecken soll!

#2 von 12 – Danach gibt’s einen halben Liter lauwarmen Zitronenwasser auf nüchternen Magen. Yep. Kein Scherz. Schüttelt’s dich bei dem Gedanken? Kann ich verstehen. Ich hätte bis vor 2 Monaten auch nicht gedacht, dass mir das schmeckt oder sogar gut tut. Aber dann habe ich es einfach mal ausprobiert. Ergebnis: Ich brauche morgens kein Koffein mehr, um wach zu werden.

#3 von 12 – Rosen und Sonnenblumen. Hochsommer trifft Frühherbst am Beet vor unserem Haus. Und ein paar Schäfchenwolken verschönern den Himmel.

#4 von 12 – Schnelles Home-Office-Mittagessen. Gedünsteter Broccoli und Bohnenreis mit Tomatensauce. Beim Reis hab ich geschummelt – den gab’s vorgekocht aus der Tüte, gewürzt “Mexican Style”. Definitiv nur ein einmaliger Ausrutscher. Keine Ahnung, was mich im Supermarkt motiviert hat, diese Packung zu kaufen (clevere Produktplatzierung vermutlich). Nach dem Praxistest stelle ich fest: Würzen kann ich definitiv besser und soooo lange dauert’s ja nun auch nicht, Reis zu kochen.

#5 von 12 – Die Sonne brennt und steht in diesen Spätsommer-Tagen so ungünstig am Himmel, dass sie voll auf meinen Screen scheint. Rollo hab ich nicht, deswegen gibt’s diese eher unkonventionelle Lösung, um die Sonne auszusperren.

#6 von 12 – Das ohnehin schon große Graffitti vor meinem Haus hat sich ausgebreitet! Die ganze Betonmauer bis zur Kreuzung ist mit lustigen, Keith-Haring-Lookalike-Figuren besprüht. I like!

#7 von 12 – Flipflop-Wetter! Die Fußnägel hab ich mir heute Morgen noch mal neu lackiert. Besser haben als brauchen – falls es doch noch mal warm genug wird für offene Schuhe, bin ich top vorbereitet.

#8 von 12 – Kreuzberg in einem Satz: Lieber Späti als nie! Für Nicht-Berlin-Menschen: Ein Späti ist bei uns das, was im Rheinland ein Büdchen ist und an vielen anderen Orten ein Kiosk. Und noch viel mehr.

Beim guten Späti gibt’s alles: Cola und Mate, Berliner Pilsener und Berliner Weiße, Erdnussflips und Linsenchips, Klopapier und Feuerzeug, Dosenfisch und Spaghetti. Man munkelt: Es gibt WGs, die würden verhungern, wenn sie nicht nachts um halb zwei beim Späti noch ein Toastbrot kaufen könnten.

#9 von 12 – Noch son Berlin-Phänomen: der Photoautomat. Vorne drauf die Anleitung für biometrische Passfotos. Realistischerweise wird diese rote Kiste am Schlesischen Tor wohl eher für Partychallenges genutzt. Ich hab auch irgendwo ein paar von solchen Bildern, die meistens am Ende eines Abends entstehen und ein eher fragwürdiges Bild von der Zurechnungsfähigkeit der Beteiligten zeigen 😀

#10 von 12 – Die Wrangelstraße in Kreuzberg. Unglaublich lebendig, unglaublich dreckig, unglaublich gegensätzlich. Die Gegend ist sehr beliebt bei Familien – und mindestens ebenso beliebt bei Junkies, denn die Wrangelstraße liegt nur ein paar Meter entfernt vom “Görli”, dem Görlitzer Park, einem Hotspot der Berliner Drogenszene.

#11 von 12 – Mein Coaching-Raum bei SEQUOYA. Ich hab mir schon Material geholt und die Stühle zurechtgerückt. Jetzt fehlen noch eine Wasserkaraffe und zwei Gläser. Und meine Klientin. Dann kann’s losgehen mit dem Karriere-Coaching.

#12 von 12 – Frei nach Peter Fox: Guten Abend, Berlin, du kannst so hässlich sein… aber eben auch wunderschön, bunt, lebendig, vielfältig, aufregend, hilfsbereit, zugewandt, ungewöhnlich, überraschend und vor allem: niemals langweilig.

Bis zum nächsten #12von12!

Das Format “12 von 12” ist eine alte Blogging-Tradition. In der deutschsprachigen Blogging-Community wird das Format von Caroline Lorenz-Meyer über ihren Blog “Draußen nur Kännchen” gehostet.

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14 Kommentare

  1. Liebe Djuke,
    bei dir ist es Zitronenwasser- bei mir Ingwerwasser 🙂
    Beim anschauen deiner Bilder bekam ich etwas Fernweh- ich muss ganz dringend mal wieder nach Berlin. Früher war ich mindestens einmal jährlich für ein paar tage in Berlin, aber jetzt war ich schon einige Jahre nicht mehr dort. Das muss ich unbedingt nachholen, denn ich liebe Berlin und habe mich immer wohlgefühlt. Danke, das ich dich durch deinen Berliner Alltag begleiten durfte. Die StreetArts und Photoautomaten liebe ich ja besonders. Vor allem Graffiti könnte ich mir stundenlang anschauen. Manche sind unglaublich ausdrucksstark, während einige einfach nur Schmierereien sind. Aus Photoautomaten in Berlin müsste ich zuhause auch noch Bilder haben- ich schau später mal nach, ob ich die noch finde 🙂

    Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag und eine schöne und entspannte Restwoche
    Anja

  2. Liebe Djuke,

    danke fürs Mitnehmen durch dein Berlin mit deinen Augen! Wow, dein Haus sieht aus wie irgendwo im Nirgendwo – toll, dass es überall SOLCHE Ecken gibt! Das Späti-Motto ist toll, und das mit den verhungernden WGs kann ich mir vorstellen! Ich mag, dass du immer so viele Graffitis im Angebot hast, die liebe ich auch sehr. Ach, und Berlin, ich muss mal wieder hin! Dringend.

    Ganz doll schön. Und sehr aufmerksam beobachtet, ich liebe 12 von 12!
    Liebe Grüße
    Silke

    1. Ich wohne für Berliner Verhältnisse tatsächlich fast dörflich. Naja – zumindest kleinstädtisch. Gefällt mir sehr! Vor allem, dass meine Gegend dadurch viel zu langweilig für Touris ist 🙂🙃🙂

  3. Liebe Djuke, danke für die tollen Fotos aus deiner Berlin-Ecke! Hier finden sich einfach so coole Motive. “Besser Späti als nie” ist wunderbar! Ich glaube jede*r in Berlin stolpert mal bei einem nächtlichen Streifzug mit ein paar Umdrehungen in so ‘ne Photobox (mit ph!) und schaut, wie viele in die Box und aufs Foto passen 😉 Kult …

  4. Liebe Djuke,
    bei dir ists Zitrone, bei mir Apfelessig, tut wirklich gut und macht tatsächlich wach. Kaffee trinke ich trotzdem noch, aber erst nach 12 Uhr.
    Das bunte Berlin um dich rum gefällt mir, danke fürs Mitnehmen!

  5. Liebe Djuke,
    da haben wir ja glatt für den heutigen Tag das gleiche Motto ausgelobt! Der Sommer drehte noch einmal richtig auf, das letzte Mal?
    Hier sind die Gewitter inzwischen angekommen, nasse Kühle von oben darf´s nun sein:-)
    Danke für deine schönen Ansichten von Berlin, die Graffitis mag ich sehr!
    Viele Liebe aus Deutschlands Südwesten in den Nordosten!
    Gruß Gabi

    …und das war mein Tag: https://www.gabi-kremeskoetter.de/blog/2023/09/12/mein-12-von-12-im-september-2023/

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