12 von 12 im Oktober 2025 – krasse Farben, clevere Krähen, Kürbisgratin

12 von 12, das heißt: 12 Bilder vom 12. Tag im Monat. Und plötzlich wird aus einem unspektakulären Tag ein ganz besonderer, weil ich meine Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge fokussiere. Heute war so viel Herbstpracht, dass es sogar ein Bonusbild gibt.

Der 12. Oktober 2025 ist ein Sonntag. Anders als das Monatsklischee präsentiert er sich nicht besonders golden, sondern in vornehmem Grau und ab mittags mit Nieselregen. Gut, dass ich zu meinem Sonntagsspaziergang früher aufbreche. Bisschen nass werden beim Unterwegs-Sein ist nicht so schlimm. Den inneren Schweinehund zu überzeugen, vom trockenen Drinnen nach draußen eine Wand aus Wassertröpfchen zu treten – wer weiß, ob das geklappt hätte.

Wie ich meinen Sonntag sonntage, siehst und liest du gleich. Es gibt: viele Farben, viel Essen und eine sehr clevere Krähe.

#1 von 12 – Kein 12 von 12 ohne meinen Innenhof! Genauso wie mein Tag wie immer mit einem Becher Tee startet. Traditionen müssen gepflegt werden. Die Birken und Buchen strahlen laubmäßig um die Wette und es riecht beruhigend nach feuchter Erde. Wenn das Foto einen Sound hätte, würdest du das Krah-krah-krah der Krähen-Großfamilie hören, die hier wohnt.

#2 von 12 – Frühstücksvorbereitungen. Porridge, die Herbstedition. Mit Zwetschgen. Ist übrigens kein Sonntagsding, esse ich täglich. Mein Geheimnis für besonders lecker: würzen. Nicht nur mit Zimt, sondern ich mache immer etwas Muskat und einen Hauch frisch gemahlenen Pfeffer dazu.

Außerdem: Ich koche meinen Porridge mit Reismilch, die ist etwas süßer als andere Planzenmil… ääähm: Was ist der Plural von Milch? Eine Milch, zwei… Milche? Milchs? Milcher? Whatever. Du weißt was ich meine.

#3 von 12 – Beim Frühstücken mit einigen Freundinnen und Freunden in digitaler Runde kam das Gespräch auf Kürbisse. Es ist Oktober, es ist Kürbiszeit, und er wird gehasst oder geliebt. Ich finde: Es kommt bei Kürbis sehr aufs Rezept an.

Eins meiner Lieblingsrezepte koche ich seit Jahren: Gratin aus Butternut Squash und Birnen, überbacken mit Gorgonzola. Meine Freundin will das Rezept. Ich muss passen, ich koche das Gericht inzwischen aus dem Handgelenk. Aber zum Glück fällt mir ein, aus welchem Kochbuch ich es habe und fotografiere ihr das Rezept ab.

#4 von 12 – Sind das FARBEN heute! Die Natur hat einen Regenbogen aus Blättern gezaubert und ich kann mich kaum sattsehen daran.

#5 von 12 – Flapp – flapp – flapp. Krah! Klackerklacker. Die Geräuschabfolge wiederholt sich mehrmals und ich versuche zu orten, woher es kommt und was das sein könnte. In der Nähe flattert eine der für Berlin typischen Nebelkrähen auf und ab und organisiert sich einen Sonntagssnack: einen Walnusskern.

Noch ist der Kern versteckt in der harten Schale. Ein Leichtes, wenn man einen Nussknacker bedienen kann. Kann die Krähe aber nicht. Stattdessen nimmt sie die Nuss in ihren Schnabel, flattert hoch und schleudert sie mit einer energischen Kopfbewegung auf den Boden. Landet neben der Nuss und bearbeitet die Schale mit Schnabel und Krallen. Ich bin völlig fasziniert von dieser cleveren Taktik und schaue ein paar Minuten zu.

#6 von 12 – Moin! Ich LIEBE diese Temperaturen im Herbst. Kalt genug für Mütze und Schal, warm genug, um sich nicht bis zur Nasenspitze einmummeln zu müssen. Und sagte ich schon was über diese FARBEN, mit denen ich heute reizüberflutet wurde?!?

#7 von 12 – Ich spaziere durch eine riesige Schrebergartensiedlung. Aus einem Garten haben sich ein paar Zweige eines Himbeerstrauchs durch den Zaun gemogelt. Freue mich darüber wie die Krähe über die Walnuss, brauche die Himbeeren aber zum Glück nicht auf den Boden zu schmeißen, um sie zu naschen. Kurz antippen und die reifen Früchte kullern mir in die Hand.

#8 von 12 – Ich bin ja keine Gärtnerin. Aber ich habe den Eindruck, dass es – mindestens in Berlin – ein fantastisches Apfeljahr ist. An jeder Ecke sehe ich Apfelbäume, deren Äste sich beugen von der Last der Früchte, die sie tragen. Oder sämtliche Kleingärtner:innen in Berlin-Schöneberg waren bisher zu beschäftigt, um zu ernten. Das kann natürlich auch sein.

#9 von 12 – Offensichtlich ist doch nicht in allen Gärten die Ernte ausgefallen. Hier teilt jemand seine Schätze mit der Welt. Noch ein Grund, weswegen ich im Herbst so gern durch die Schrebergartensiedlung spaziere. Eine Apfel esse ich sofort, ein paar weitere stecke ich in die Handtasche für zu Hause.

#10 von 12 – Ganz ohne Business ist der Sonntag doch nicht. Ich arbeite nämlich an einem neuen Angebot, und dafür habe ich heute meine Linkedin-Seite aufpoliert.

Es geht um ein Business-Mentoring für Führungskräfte und Selbstständige, die die Schnauze voll davon haben, dass mittelmäßige Männer an ihnen vorbeiziehen. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass sie selbstsicher nach außen zeigen können, was für eine coole Socke sie sind und was sie im Job drauf haben. Mit gestärktem Selbstwert und neuem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wird der nächste Schritt in der Karriere dann ganz einfach.

Schick mir eine Mail an dn @ ifapp.de, wenn dich das interessiert!

#11 von 12 – Ich habe zwei Fragen: 1. Wer ist Tony? 2. Wer hat die Schokolade aufgegessen? Denn ich war das ganz sicher nicht. Tüdelüüüü…

#12 von 12 – Im Bad fällt mir etwas in die Hände, was da schon seit letztem Dezember liegt, denn es war in meinem Adventskalender. Eine Gesichtsmaske mit dem brillanten Titel “Orange you glad to see me?”. Wird nicht besser, wenn es da noch länger liegt. Also: ab die Post.

Die Maske soll meine Haut “bright und glowing” machen. Das Gefühl hinterher ist auch tatsächlich angenehm. Allerdings merke ich keinen grundlegenden Unterschied zum regulären Eincremen. Außer, dass das schneller geht und ich nicht ne Viertelstunde lang das Gefühl habe, einen nasskalten Waschlappen auf dem Gesicht zu haben. Naja – wenn’s schee mocht…. Außerdem wollte ich schon immer diese Hand-unterm-Kinn-Influencer-Pose ausprobieren.

#13 von 12Bonusbild! Heute zum Abendessen: Kürbisgratin mit Birne und reichlich Petersilie, überbacken mit Gorgonzola. Ist das Rezept aus dem Kochbuch, das ich vorhin fotografiert habe. Mache ich seit 15 Jahren mehrfach jeden Herbst. Nomnomnom.

Uuuund Schluss für heute! Ich guck jetzt “Tatort”. Noch eine Tradition, die ich nahezu religiös pflege.

Das Format „12 von 12“ ist eine alte Blogging-Tradition. In der deutschsprachigen Blogging-Community wird das Format von Caroline Lorenz-Meyer über ihren Blog „Draußen nur Kännchen“ gehostet.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Rückblick

6 Kommentare

  1. Liebe Djuke,
    über WhatApp bin ich auf deinen Blog gestoßen, ich war schon mal hier, aber jetzt musste ich weiterlesen. So schön kann der Herbst also in Berlin sein! Wenn du schon so viel Werbung für dein Gratin machst, poste doch gern das Rezept 🙂
    Ich glaube mit deinem neuen Coaching-Konzept wie hier beschrieben triffst du eine Marktlücke. Ich kenne da so einige Fälle. Ich bin mittlerweile in einem Alter, in dem ich Selbstvermarktung im Beruf verabscheue. Ineffizient und keine Zeit für sowas… 😉 Aber du hast Recht, es ist leider immer noch nötig. Daher bin ich sehr gespannt, welche Resonanz du auf das Thema bekommst… auf alle Fälle wünsch ich dir Erfolg und Zufriedenheit! 😀 Liebe Grüße

  2. Moin, Djuke,
    Das Lesen hat so viel Spaß gemacht. Ich hatte das Gefühl, dabei gewesen zu sein.

    Bei der ein und anderen Sache hatte ich spitzbübische (oder heißt das wokisch besser smitzmädelisch?) Gedanken.
    Z. B. Kleingärtner:innen – > ist es nicht eher außen?, oder Reismilch – > Milch? Darf man das noch??
    Du weißt schon, nicht ernst gemeint… *zwinker
    Klasse ist die Nebelkrähe. Und der Mensch denkt, er/sie sei schlau… Pustekuchen. Beweist sich momentan ja kaum.
    Übrigens, als Influencerin solltest du anfangen; für die Natur! Die Fotos sind nämlich super.
    Alienne

  3. Lecker, liebe Djuke. Wie wäre es, wenn du das Rezept verrätst? Stichpunkte reichen 😋
    Tatort war bei mir auch dran. Um den Spaziergang beneide ich dich und auf Äpfel aus dem Schrebergarten einer Freundin freue ich mich schon.
    Liebe Grüße aus dem Paralleluniversum, Susanne

    1. Hehehe, jetzt, wo ich es grad nachgeguckt habe, krieg ich auch wieder ein Rezept hin:

      4 Portionen
      ca. 1 kg Butternut Squash in dünne Scheiben schneiden
      3 bis 4 Birnen in Scheiben/Wedges
      1 Zwiebel in würfeln (wenn du Lust hast: separat anbraten. Mehr Aroma, aber auch mehr Aufwand)
      reichlich Petersilie, gehackt
      100ml Flüssigkeit, z. B. vegane Sahne
      Gorgonzola-Käse nach Belieben
      Salz, Pfeffer, Muskat

      In großer Auflaufform schichten. Reihenfolge: Kürbis – Zwiebel – Birne – Petersilie – Gewürze. Ich schaffe die Reihenfolge i.d. R. zwei mal. Mit Kürbis abschließen. An der Seite Flüssigkeit angießen. Gorgonzola drauf. ca. 35 – 40 min in den Ofen.

      Varianten: Hokkaido-Kürbis statt Butternut, Äpfel statt Birne, Ziegenweichkäse statt Gorgonzola

      Viel Spaß beim Nachkochen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner