12 von 12, das heißt: 12 Bilder vom 12. Tag im Monat. Und plötzlich wird aus einem unspektakulären Tag ein ganz besonderer, weil ich meine Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge fokussiere. Heute ist tatsächlich so viel passiert, dass ich Mühe hatte, nur 12 Bilder auszuwählen. Deswegen sind’s auch 13 geworden.
Der 12. April 2025 ist ein Samstag. Der Tag startet kühl und grau. Aber mittags kommt die Sonne raus, was die Laune aller Menschen in Berlin um 3000 Prozent steigert. Meine auch. Ich hab heute einen Haufen Kleinkram auf dem Zettel, um den ich mich kümmere. „Besorgungen machen“ hieß das früher mal.
Jedenfalls ist das alles Zeugs, was nur analog geht. Deswegen radele ich heute kreuz und quer durch Friedenau und Steglitz, freue mich, dass ich so viel Zeit habe und lasse den Frühling in die Seele. Zu Hause hab ich sogar noch Zeit zum Spielen. Und zwar mit ChatGPT.
Komm, ich nehm dich mit durch meinen Tag!

#1 von 12 – Kein 12 von 12 ohne meinen Innenhof! Heute in der Frühlings-Edition mit zartem Grün und gelben Forsythienblüten. Und mit mir. Voller Energie für den Tag. Was gut so ist, denn ich habe heute einiges an Zeug zu erledigen.

#2 von 12 – Ich mache mich auf den Weg für meine Samstagsbesorgungen und packe in meinen Koffer… Moooment. Erstmal muss ich was auspacken. Hab mich gewundert, was da in der Innentasche von meinem Rucksack so knubbelig ist und ziehe DAS hier da raus: eine fette Handvoll Stifte. 9 Kullis, 2 Bleistifte. Ähem.
Von mehr als der Hälfte habe ich keine Ahnung, wie die in meinen Besitz gelangen. Vermisst jemand einen Glitzerkulli? Kann bei mir abgeholt werden. Der gelbe Stift wirbt für Lotto (spiel ich nie, wieso hab ich den?). Und mit dem grünen Stift wünschen mir Steffen Baese und Annette Anspach „Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch“. Ich habe keine Ahnung, wer die beiden sind, gebe diese wohlgemeinten Wünsche aber gern zurück.

#3 von 12 – Kennst du diese Aufgaben, von denen du weißt, sie dauern etwa fünf Minuten und du schiebst sie immer vor dir her? Seit drei, vier Wochen lässt sich meine Fahrradklingel hängen, weil bei ihr eine Schraube locker ist. Ich sehe es je-den Tag. Und je-den Tag vergesse ich, einen Schraubendreher mit raus zu nehmen, um die Dinger wieder fest zu ziehen.
Aber nicht heute! Today is the day, an dem ich dran gedacht habe, vorm Verlassen des Hauses in den Werkzeugkasten zu greifen. Weswegen meine Klingel gleich ihren Kopfstand beenden wird und ab sofort wieder für mich an die Arbeit gehen kann.

#4 von 12 – Erste Station: die Post. Eigentlich lasse ich mir meine Sendungen immer an eine Packstation schicken, aber wenn dort alle Fächer belegt sind, muss ich’s von woanders holen. „Woanders“ ist meistens ein Ort, der eine 10- bis 15-minütige Fahrradtour erfordert (statt 4 Minuten bis zur Packstation), weswegen ich mir diesen Ausflug für Samstag aufgehoben habe.
Ich hab’s direkt ausgepackt, weil die Verpackung so sperrig war. Es ist ein Bandana, das ich im Sommer als Kopftuch zum Schutz gegen die Sonne tragen werde. Ich LIEBE den Flamingo-Print!

#5a und #5b von 12 – Jetzt kommt der Nervkram für heute: Ich brauche biometrische Fotos, denn ich hab nächste Woche einen Termin für einen neuen Reisepass. Eigentlich wollte ich dafür zu einem Fotografen, bei dem ich schon mal solche Bilder habe machen lassen und sehr zufrieden war. Stelle fest: Das Geschäft hat dichtgemacht 🙁
Die Google-Suche nach anderen Fotoläden ist unbefriedigend. Da fällt mir ein: Im U-Bahnhof ist doch so ein Fotoautomat…! Die Idee war gut. Allerdings konnte ich es nicht über mich bringen, in die stinkende Kabine zu steigen, in der noch die verbrannte Alufolie einer Crack-Pfeife rumlag – das ist Bild 5a.
Wenn Google nicht hilft, dann vielleicht ChatGPT? Die KI schlägt einen Fotoautomaten in einem der drölf umliegenden Shopping-Malls vor. Dort sieht es deutlich besser aus – siehe Bild 5b.

#6 von 12 – Die Fotokabine in der Mall war zwar sehr sauber, dafür war der digitale Foto-Assistent echt störrisch. Er hat x Mal behauptet, meine Augen seien geschlossen. Waren sie aber nicht.
Nun. Nach guten 10 Minuten hin und her Argumentieren I proudly present: meine neuen biometrischen Fotos. Kategorie: nicht schön, aber selten. Hauptsache, ich krieg damit einen neuen Reisepass.

#7 von 12 – Es liegt nicht nur Frühling in der Luft, sondern ich hab ihn auch an den Füßen. Ich LIEBE diese Schuhe. Es gibt leider nur etwa 6 Wochen im Jahr, wo ich sie tragen kann (oder eher: will), ansonsten ist es zu kalt, zu heiß oder zu Herbst dafür.
Das Haargummi am Bein ist übrigens kein spezieller Berliner Modetrend, sondern aus rein praktischen Gründen da dran getüdelt. So bleib ich mit der weiten Hose nicht in der Fahrradkette hängen. Ha!

#8 von 12 – Nächste Station: Einkaufen bei dm. Immer gefährlich. Ich bin da in etwa so kontrolliert wie eine 8-jährige in einem Bonbonladen. Immerhin hatte ich einen Einkaufszettel. Und immerhin standen 30 Prozent der Dinge in meinem Wagen auch da drauf…
Naja. Was soll ich machen, wenn ich über einen Lippenpflegestift von einer meiner liebsten Kosmetikmarken stolpere? Oder über ein Kaugummi, das „Forest Gum“ heißt? Aber bei den Sonnenbrillen bin ich standhaft geblieben und hab mir keine neue gekauft. Man muss sich auch für kleine Erfolge feiern.

#9 von 12 – Ich bin in Shoppinglaune. Das passiert SEHR selten. Ich nutze die Gunst der Stunde, stöbere bei C & A und kaufe ein paar Sommersachen. Unter anderem die beiden T-Shirts.

#10 von 12 – Uuund noch mehr Fahrradpflege. Ich mache einen Abstecher zu meinem Fahrradladen und gönne meinen Reifen einen kräftigen Schluck Luft. Viel einfacher, als das zu Hause im Keller per Hand zu erledigen. PS: Bitte die wieder senkrecht stehende Klingel beachten!

#11 von 12 – Kreative Werbung für ein Yogastudio und ein weiter Blick über frühlingsfrisches Grün. Und die Stadtautobahn. Aber irgendwas ist ja immer.

#12 von 12 – Dit is Berlin! Und zwar in Steglitz, Schloßallee, am „Bierpinsel“. Schön, oder? Seitdem die Sonne raus ist, ist es richtig warm geworden. Ich stopfe meine Jacke in den Rucksack und radele im T-Shirt nach Hause. Tschüssi!

#13 von 12 – Bonusbild! Moment noch. Du kennst den Trend mit den KI-generierten Actionfiguren? Der flutet grad sämtliche Social-Media-Kanäle. Erst wollte ich nicht, jetzt hab ich doch mitgespielt. Und finde mein Alter Ego als Trainerin am ifapp sehr gelungen. 😀
Und jetzt: Schluss für heute!
Das Format „12 von 12“ ist eine alte Blogging-Tradition. In der deutschsprachigen Blogging-Community wird das Format von Caroline Lorenz-Meyer über ihren Blog „Draußen nur Kännchen“ gehostet.
Hey Djuke,
Deine Schuhe sind der Hammer! Die haben mehr als 6 Wochen Ausgang im Jahr verdient 😉
Ich habe passende Blümchen-Stiefel – beim nächsten #12von12 dann 🌷🪻🌼🌻🌹
Liebe Grüße aus Portugal,
Britta
Blümchen-Boots for the win! ✌️👟🌼🌸⚘️
Mensch Djuke, ich war auch zwecks Erledigungen und Besorgungen in Steglitz unterwegs – das wäre ja DIE Gelegenheit gewesen, sich Rad an Rad zu begegnen.
Wie immer habe ich deinen 12von12 mit breitem Grinsen im Gesicht genossen. Falls sich für den Glitzerkuli niemand meldet (meiner ist es nicht, wie auch?) adoptiere ich ihn gerne.
Herzlich, Susanne
Nächsten Monat dann 😉 High Noon am Walther-Schreiber-Platz!