12 von 12 im April 2023: Frühlingsblüten, Spinnweben und meine erste Interview-Anfrage

12 von 12 im April - frühlingsbunte Schuhe mit Blümchen

12 von 12, das heißt: 12 Bilder vom 12. Tag im Monat. Und plötzlich wird aus einem unspektakulären Tag ein ganz besonderer, weil ich meine Aufmerksamkeit auf das kleine Glück im Alltag fokussiere.

Der 12. April 2023 ist ein Mittwoch. Es ist ein strahlender Tag in Berlin mit knallblauem Himmel. Das in den letzten Tagen ausgeschossene Frühlingsgrün ist so grün, dass ich fast ein bisschen blinzeln muss. Ich arbeite heute im Home-Office und erledige dieses und jenes im Haushalt. Und bekomme eine sehr, sehr lustige Interview-Anfrage.

#1 von 12 – Mein Blick, als ich heute früh die Augen geöffnet habe. Was aussieht wie ein misslungener Shot einer Alles-in-Beige-Instagrammerin ist in Wirklichkeit mein geglückter Tag in den Start. Denn: Es ist schon hell, als mein Wecker um 6:15 Uhr fordernd piepst. Ich kann dir gar nicht sagen, wie glücklich es mich macht, dass wir endlich wieder länger Tag als Nacht haben und ich meinen Tag im Hellen beginne.

#2 von 12 – “Immer wieder Neuanfang, die Welt dreht sich im Schleudergang….” – bin mit einem Ohrwurm aufgewacht, krieg den Text aber nur halb hin. Erfahrungsgemäß verschwindet die akustische Dauerschleife erst, wenn ich das Lied noch mal höre. Also drehe ich Grönemeyers neues Album auf. Ich gestehe: bin Fangirl! Der Mann steht seit 50 Jahren auf der Bühne und hat mich musikalisch noch nie enttäuscht. “Was ist los? Das ist los!”

#3 von 12 – Frühlingsidylle mit Papiercontainer. Und mit mir. Weil ich gestern Abend keine Lust mehr hatte, muss ich vor dem Frühstück erstmal den Müll wegbringen. Verbinde das mit einem Mini-Spaziergang um den Block. Herrlich, dass ich mich dafür nicht mehr einmummeln muss, sondern dass die Strickjacke reicht.

#4 von 12 – Was auch immer passiert: Eine Stunde nach dem Aufstehen knurrt mein Magen. Wenn ich morgens nichts esse, werde ich unleidlich. Keine Ahnung, wie so viele Menschen ohne Frühstück auskommen. Heute gibt’s Müsli mit Joghurt und Kirschen, die noch von Ostersonntag übrig sind. Da hab ich Schoko-Kirsch-Muffins gebacken. Die Muffins waren schon alle (warum bloß?). Die Kirschen jetzt auch.

#5 von 12 – Kein 12 von 12 ohne meinen Innenhof. Langsam, aber sicher, schiebt sich immer grüneres Grün über den braunen Wintermatsch. Im Foto nur als winzige Punkte zu erkennen: Zwei Kinder in knalligen Jacken, die glucksend einem Modellflugzeug hinterherjagen. Ihr Papa hatte genauso viel Spaß dabei wie die beiden Kleinen.

#6 von 12 – Home-Office (Symbolbild). Auch wenn es von den Fotos her nicht so danach aussieht: Eigentlich verbringe ich heute ziemlich viel Zeit am Schreibtisch. Hier gestalte ich gerade mit dem Grafikprogramm Canva ein Beitragsbild für meinen aktuellsten Blogartikel bei SEQUOYA: “Online-Coaching: Was sind Vorteile, was sind Nachteile?

#7 von 12 – In der Mittagspause bringe ich Altglas weg. Die Container sind ziemlich dicht an meiner Wohnung, das Fahrrad bräuchte ich also eigentlich nicht. Mag die Flaschen aber lieber im Fahrradkorb durch die Gegend schieben als auf dem Rücken schleppen. Mein Rad parkt in sicherer Entfernung von den Containern. Ich hab zwar angeblich unkaputtbare Reifen, möchte es aber trotzdem nicht ins Scherbenfeld vor den Containern stellen.

12 von 12 im April - frühlingsbunte Schuhe mit Blümchen

#8 von 12 – Im März hab ich ein paar Tage in Köln verbracht, war bummeln und kam nicht an diesen bunten Sneakers vorbei. Klar, oder? Endlich sind die Temperaturen auch in Berlin so, dass ich diese Gute-Laune-Schuhe ausführen kann.

#9 von 12 – Der Nachteil der strahlenden Sonne: Auch in die fiesesten Ecken kommt plötzlich Licht. Zum Beispiel in meinen Keller. “Ich müsste dringend mal wieder…” Aber bevor ich den Gedanken an einen möglichen Frühjahrsputz zu Ende denke, beschließe ich, die Spinnweben zum abstrakten Kunstwerk zu deklarieren.

#10 von 12 – Pling, neue Mail. Der Betreff fängt mit “Interview-Anfrage” an. Huch! Wie cool! Lese weiter. Und… bin verwirrt. Lese noch mal. Aber der Text bleibt: Da fragt mich wirklich jemand nach einem Live-Interview im Radio zum Thema, wie Regenwürmer Wälder retten könnten. Kurzer Kalender-Check: Nee, der 1. April ist vorbei. Und die Absenderin scheint seriös. Nachdem ich mehrere Minuten herzhaft gelacht habe, rufe ich die Dame an, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Nebenbei bemerkt: Selbstverständlich könnte ich jederzeit dreieinhalb Minuten der Welt etwas über die Bedeutung von Regenwürmern im Waldschutz erzählen – ich spiele Impro-Theater, sowas mach ich zum Aufwärmen 😉 . Nur mit der Ernsthaftigkeit ist es dabei so eine Sache. Bedauerlicherweise sucht die Redakteurin aber eine Person, die zu Regenwürmern irgendwas Seriöses sagen kann. Mich also nicht.

Aber wie ist sie nur auf mich gekommen? Die kurze Antwort lautet: SEO. Die längere: Ich habe Anfang der 2000er Jahre (!) in einem Praktikum (!) für den NABU mal einen sehr langen Artikel über Regenwürmer geschrieben. Der namentlich gekennzeichnete Beitrag ist bis heute unverändert auf nabu.de zu lesen. Zur Biologie von Regenwürmern scheint es in den letzten zwei Jahrzehnten keine bahnbrechenden Neuerungen gegeben zu haben.

Heute erscheint dieser fast 20 Jahre alte Text beim Googeln nach “Regenwurm” an zweiter Stelle, direkt nach dem Wikipedia-Beitrag. SEO wirkt – auch wenn ich damals noch gar nicht wusste, dass es das gibt.

#11 von 12 – Zum Abendessen gebe ich einem der langweiligsten Lebensmittel, die ich kenne, mal wieder eine Chance: Tofu. Ich finde ja, es macht geschmacklich keinen Unterschied, ob ich Tofu esse oder die Zunge aus dem Fenster hänge. Aber ich geb nicht auf und probiere immer mal wieder was aus mit dem Zeug.

Diesmal habe ich “Grilltofu” gekauft. Der ist mit Kräutern mariniert und ich hoffe, die bringen irgendeinen Geschmack.
Tja.
Ich sach mal so: Hoffen kann man ja viel.
(Notiz an mich selbst: nicht nochmal kaufen.)

#12 von 12 – Bitte den Weihnachtswichtel ignorieren, der Star des Fotos sind die beiden Robben, die mir jeden Tag gute Laune machen. Den Kalender hat mir ein lieber Freund aus Hawai’i geschenkt – “Apelila” ist offenbar hawaiianisch für April. Der Kalender erinnert mich daran, jeden Monat etwas in die Reisekasse zu legen. Vielleicht schaffe ich es ja 2024, meinen Reisetraum Wirklichkeit werden zu lassen!

Bis zum nächsten #12von12!

Das Format “12 von 12” ist eine alte Blogging-Tradition. In der deutschsprachigen Blogging-Community wird das Format von Caroline Götze über ihren Blog “Draußen nur Kännchen” gehostet.

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13 Kommentare

  1. Liebe Djuke, ich hab soooo gelacht beim Tofu!! 😂 Herrlich! Vielen Dank! – Lebensfreude- Coach, aha! Vielleicht sollten wir uns mal kennenlernen? Ich habe ja ein Lebensfreude-Journal gestaltet und bin auch in Berlin.
    Ganz herzliche Grüße ausm Wedding!
    Elke

  2. Also die Story mit dem Regenwürmern ist ja wirklich köstlich; es lebe SEO! Und in Sachen Tofu empfehle ich den Räucher-Tofu der REWE-Eigenmarke, das ist der einzige Tofu, den ich kenne, der von sich aus nach was schmeckt 🙂 Geht auch wunderbar als Mozzarella-Ersatz mit Tomaten!

  3. Was für eine Tageswendung mit dem Artikel. Ich hatte auch herzlich gelacht, nachdem du aufgeklärt hattest. Denn nachdem ich zu Beginn deine Minibio rechts las und du dann die E-Mail erwähnt hattest, wunderte ich mich erst sehr. // Die Schuhe sind wirklich genial. Köln auch. Und wenn es dich an deine Reise dahin erinnert, umso großartiger. 🙂 Danke für deinen erfrischenden Beitrag! Grüße, Lisa

  4. Djuke! Die Regenwurm-Geschichte ist der Knaller :-). Leite das nächste Mal an Antje Jost-Hirsekorn vom Schlaubatz-Blog weiter. Sie kann bestimmt aushelfen. SEO rules. YESS! Ich liebe es einfach.
    Danke für den Einblick in Deinen Tag. Sooo schön!

    1. Schlaubatz-Blog, ist notiert! 😃🪱
      Ich hab der Dame geraten, sich mit der Pressestelle des NABU in Verbindung zu setzen und hoffe, die konnten jemanden vermitteln 😉

  5. So schönes Wetter in Berlin! Hier war es typisch April in Bayern am Starnberger See – mal Regen, mal Sonne …. Ich war neugierig, weil ich länger nix gehört hab in der Content Society. Die Regenwurm-Story ist genial :-)))) You never know …. Mein Frühstück sieht oft ähnlich aus und nach Hawai würde ich auch gerne mal. Im Mai geht es erstmal nach Berlin – hoffentlich mit Sonne. LG, Sabine

  6. Liebe Duke, wie schön, dass du mich mit durch deinen bunten Tag genommen hast. Wieder eine neue Facette von dir kennengelernt – du heimliche Regenwurmexpertin. Meine wohnen im MV in unserem Kompost – ich füttere sie leidenschaftlich gerne mit leckeren Grünabfällen… Zum Thema Tofu einen Tipp: Bei der Biocompany gibt es welchen mit Oliven drin – der ist echt lecker! Herzliche Grüße und bis bald mal wieder in echt, Susanne

  7. Das ist ja eine coole Geschichte von dir als Regenwurmexpertin und der Interviewanfrage. 😂 Schon auch ein bisschen spooky, wie SEO wirkt.
    Deine Blümchen-Sneakers sind der Knaller!
    Liebe Grüße
    Kerstin

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